Wertheim, 27.2.-1.3.2009

 

Nach endlosen 6 Wochen Pause, in denen wir einige Zimmer innerhalb des Hauses getauscht haben und unsere Virusgrippe pflegen mussten, sind wir endlich wieder unterwegs. Gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit treffen wir auf dem Stellplatz in Wertheim ein und sind erstaunt, dass hier nix los. Ein einzelnes Womo steht unter Missachtung der Parkordnung längs am Mainufer - es sind Wiebke und Konrad. Übrigens kostet der Stellplatz inzwischen 5 €, Strom gibts zwar keinen, aber dafür gleich zwei Bezahlautomaten und eine Geldwechselmaschine.

Nachdem wir ebenfalls längs geparkt haben, machen wir uns gleich gemeinsam auf den Weg ins Städtchen, denn bald wirds dunkel. Die Geschäftsleute sind gerade dabei, die Läden zu schließen und bevor die Bürgersteige hochgeklappt werden, machen wir noch einen Rundgang.

            

Bei dieser Beleuchtung glänzt das blaue Haus, das einzige bekannte smalteblaue Fachwerkhaus, besonders schön. Smalte ist ein in Glas eingeschmolzenes Kobalt-Blau, das als kleinste Glassplitter in Öl gebunden eine streichfähige Farbe ergibt.

 

                                                          

Inzwischen ist die Abendbeleuchtung eingeschaltet und es ist fast schon romantisch in den Altstadtgassen.

 

                                                                  

Zurück auf dem Stellplatz gibts schnell  Abendessen und den Rest des Abends verbringen wir bei Wiebke und Konrad im Womo, bis mir gegen 22:00 langsam die Augen zufallen, denn die Grippe scheint mir immer noch in den Knochen zu stecken.

 

Samstag

Konrad hat wie immer Brötchen besorgt und nach dem Frühstück wird erst mal in der Garage rumgeräumt und die Fußmatten von Schottersteinen befreit.

Inzwischen haben sich weitere Wohnmobile hier eingefunden, die sich - wie es sich für Herdentiere gehört - ebenfalls entgegen der Parkordnung längs aufgestellt haben. Konrad überlegt kurz, ob wir uns spaßeshalber nun richtig hinstellen sollen, aber wir verwerfen die Idee wieder, denn wir wollen ja ins Städtchen und Grillgut besorgen.

   

Auf dem Markt stärken sich die Männer mit fränkischer Bratwurst im Brötchen, während Wiebke und ich Austern aus der Normandie bevorzugen. Man gönnt sich ja sonst nix.

   

Weiter gehts Richtung Burg. Aber erst mal müssen wir in die Kilianskapelle hinein, denn hier war bisher immer die Tür verschlossen. Enttäuschend allerdings die Einrichtung, denn es gibt keine. Stattdessen steht mitten drin ein rostiges Monstrum, das ein mittelalterliches Uhrwerk sein soll. Allerdings bewegen sich alle Teile irgendwie separat, also keine Ahnung, wie das Ding funktioniert haben soll.

Nun gehts aber wirklich hoch zur Burg. Gottseidank zeigt uns ein Schild, dass wir angekommen sind 

   

Seit unserem letzten Besuch hat sich hier nichts verändert, außer, dass nun wunderschöne moderne Schilder in allen gängigen Touristensprachen verkünden, dass dies die Wertheimer Burg ist.

                                                    

Die Gaststätte hat noch Winterpause, und so sind wir recht schnell mit unserem Rundgang fertig.

Jetzt steht noch der Metzger auf unserem Plan und nach insgesamt 3 Stunden Spaziergang treffen wir wieder auf dem Stellplatz ein.

Kaffee und Kuchen haben wir uns nun redlich verdient und so genießen wir das zaghaft beginnende Frühlingswetter vor den Womos.

Nach einer kurzen Regenerierungspause treffen wir uns wieder draußen und Konrad wirft den Grill an.

   

Dann erfolgt der Bieranstich.

Den Rest brauch ich wohl nicht mehr zu kommentieren.

Schee wars.

 

Sonntag

Laut Wetterbericht soll heute der Frühling kommen und die Sonne scheinen. Stattdessen gibts leider jede Menge Hochnebel.

Unser Spaziergang am Main entlang fällt auch etwas kürzer aus als geplant, denn das Hochwasser steigt und der Weg ist leider plötzlich verschwunden und Enten schwimmen drauf rum. So landen wir nach einem knappen Stündchen wieder an den Womos und beschließen zur Henneburg zu fahren. Sie liegt Richtung Miltenberg auf der anderen Mainseite und eine halbe Stunde später sind wir da.

   

Der Parkplatz reicht gerade noch für uns, denn auch hier ist das Hochwasser inzwischen angekommen.

Und dort wollen wir hin.

   

Recht steil - auf den Bildern kann mans leider nicht so richtig erkennen - gehts hoch zur Ruine. Ein Schild verkündet: Sonntag Weißwurstfrühstück - das spornt uns natürlich an. Aber leider ist auch hier noch Winterpause und wir gucken uns die Ruine in Ruhe an.

   

  

   

    

   

Den Rückweg nehmen wir über die bequemere Asphaltstraße und dann trennen sich unsere Wege. Wiebkes fahren wieder heim und wir wollen noch bis morgen am Main entlang gondeln, denn Peter hat frei.

In Freudenberg gibt es einen neuen Stellplatz direkt am Mainufer unterhalb der Burg, aber irgendwie lockt uns das Wetter nicht und nach einer kurzen Pause beschließen wir, uns nun doch auf den Heimweg zu machen und uns diesen Platz für besseres Wetter zu merken.