Bad Windsheim, 14.8. -17.8.08

Wir wollen uns mit Wiebkes am Freitag in Bad Windsheim treffen, denn dort findet ein Event vom Bayrischen Rundfunk statt, und fahren schon am Donnerstag los, weil freitags die A 3 immer dicht ist. Die erste Übernachtung ist in Rothenburg geplant, um bei dieser Gelegenheit die Stadt mal mit weniger Touris anzugucken. Nach 1 Stunde sind wir schon auf der A 7 - so schnell waren wir noch nie an Würzburg vorbei - und haben Zeit, uns das schöne Städtchen Marktbreit anzugucken. 

  

Der Stellplatz liegt direkt am Main, allerdings ohne alles, aber kostenlos. Nun gehts ins Städtchen.

  

Altstadt                                                                           Malerwinkel

     

  

Und während ich mich über das Döner-Schild aufrege, welches das schöne Bild verschandelt, ergreift Peter die Gelegenheit und besorgt das Abendessen.

Zurück im Womo und pappsatt überlegen wir, ob wir hier bleiben, nach Rothenburg, oder direkt nach Bad Windsheim fahren. Würde zwar 9 € mehr kosten, aber wir bräuchten dann morgen nicht mehr umziehen und wären gleich an Ort und Stelle. Die Entscheidung fällt zugunsten Bad Windsheims aus, und weiter gehts. Leider ist der Stellplatz total voll, die paar freien Plätze sind mit rot-weißen Hütchen geblockt, und die Rezeption ist bereits geschlossen. Mist. 
Wir erinnern uns an ein Piktogramm unterwegs und fahren die paar Kilometer zurück und landen in Burgbernheim. Noch nie von diesem Stellplatz gehört. Kostenlos und idyllisch am Ortsrand gelegen, und wohl doch bekannt, weil fast voll. 

                                         

Sehr schöner Platz und außerdem kostenlos. Muss man sich merken. Peter genießt nun sein Angekommenseinsbierchen beim Sonnenuntergang, während Bruno die hier freilaufenden Camperhunde begrüßt. Noch verträgt er sich mit allen, denn bisher ist keiner von denen in sein Hoheitsgebiet eingedrungen. Insgesamt lockere familiäre Atmosphäre, scheinbar alles Wiederholungstäter hier, denn alle kennen sich. Uns gefällts. 
Bernd, der ebenfalls wie geplant Richtung Rothenburg unterwegs ist, erreichen wir leider seit 2 Stunden nicht, um ihm die Änderung mitzuteilen. Um 22:30  meldet er sich aus Rothenburg, wo er uns ja nicht finden kann, und kurz drauf ist auch er hier gelandet. Den restlichen Abend verbringen wir gemeinsam mit Bernd und Helmut in unsrer Räucherbude. Draußen ists leider arschkalt. Liegt wohl am Teich nebenan.

Hoffentlich kann Wiebke morgen telefonisch noch Plätze in Bad Windsheim klar machen, denn hier können wir nicht bleiben, der Platz ist schon mit 2 Womos überbelegt. Keiner hat dran gedacht, dass die Bayern morgen Feiertag haben und heute schon unterwegs sind. Kurz vor 2 herrscht Nachtruhe im Mobil.

Freitag

Es tröpfelt aufs Dach und wir drehen uns um und genießen es. Kurz nach 10 ruft Wiebke an, wir können in Bad Windsheim auf dem Clubplatz stehen. Alles wird gut.

Und dann kommts: Während wir frühstücken tropft Peter Wasser auf den Arm. Unser Womo leckt. Der neue teure Knavanti ist undicht. Jetzt weiß ich auch, warum ich vor paar Wochen gedacht habe, dass es hier nach nassem Putzlumpen riecht, während Peter meinte, das sei der vergessene Knoblauch von kurz vor meinem Knöchelbruch am Muttertag. Beim genauen Nachgucken sehen wir, dass die Deckenplatte schon länger aufgequollen sein muss, denn das Teil ist trocken, hat aber einen erhabenen Rand. Mist.

  

Sieht nach Abschied vom Knavanti und Ärger aus. Der einzige Trost ist nun, dass wir rechtzeitig durch den schiefen Stellplatz gemerkt haben, dass Wasser reingetropft ist und nicht weiterhin in die Decke oder/und Wände verschwindet. Egal, Handtuch drunter, denn ändern können wir momentan nix. Montag sehen wir weiter.

Der Regen lässt nach und wir erkunden die Gegend hier.

  

Nebenan gibt es einen Irrgarten, in dem Bernd und Helmut verschwinden. Bruno läuft brav neben mir auf dem Damm entlang und freut sich, mal ohne Leine gassi zu gehen.

  

Plötzlich reißt er aus, rennt zielstrebig in den Eingang des Labyrinths, und hat in sekundenschnelle Bernd und Helmut in der Mitte erreicht. So erspart er mir das befürchtete stundenlange Suchen in den Gängen.

Nun fahren wir nach Bad Windsheim, beziehen unser Lager auf dem Ausweichplatz, und Wiebkes kommen auch gleich an. 

Da ich ja noch etwas gehbehindert bin und Helmut Aua am Knie hat, bestellen wir kurz vor 6 ein Taxi, und dann gehts aufs Fest: Bayern 1 Sommerreise.

  

  

Seltsame Zusammenstellung, die die Franken hier haben: Geräucherte Bratwurst mit Meerrettich. Egal. Schmegge musses.
Konrad hat Dosenbier mitgebracht und die Gläser werden nachgefüllt. Dies ist in Franken scheinbar normal, denn auf anderen Tischen sieht es ähnlich aus
Bernd und Helmut haben wohl nicht so wirklich Spaß an Schlagern und Oldies, und machen sich schon recht früh vom Acker. Schade, denn nun wirds richtig schön. Hätte nie gedacht, dass ich 5 Stunden Bayrische Sommerreise durchhalte. Auch wenn der Himmel zwischendurch mal dunkel wird, und ein Paar Tropfen fallen, geht hier richtig die Post ab.

  

  

Alle singen mit, die Stimmung ist klasse, sogar die Jugend hat Spaß an den alten Liedern, und ich teste meine Haxe bei einem kurzen Tänzchen mit Konrad. 

  

Am Ende kommen noch hunderte Wunderkerzen zum Einsatz - ohne Stativ gings leider nicht besser.

Es war ein gelungener Abend - schee wars - und danach gehts wieder für 5,20 € mit der Taxe zurück zum Stellplatz. Während aus dem Rimor noch klassische Musik zu hören ist, sitzen wir bis kurz vor 1:00 zwischen den Womos, schwätzen, und genießen die doch recht kühle Sommernacht. Aber immer wieder kommt mir der Gedanke an unsere Tropfsteinhöhle und morgen les ich erst mal im Forum nach, was da zu tun ist.

So gehts halt. Damit ich nicht aus dem Alkoven falle, kaufen wir einen Van, und ich brech mir den Knöchel am Ausstieg. 
Damit die Kiste nicht irgendwann mal fault, kaufen wir für viel Geld einen Neuen, und der ist scheinbar schon seit Anfang an undicht. 
Ich rette nun noch ein paar Quadratmeter Regenwald und geh in die Heia.

 

Samstag

Um 10:00 winselt Bruno, er muss gassi und ich aus dem Bett raus. Das Wetter hat sich gebessert und wir frühstücken zusammen draußen. 

Heute wird gefaulenzt. In der Fundgrube schräg gegenüber tätigen wir nochmal (weniger wichtige, aber trotzdem notwendige) Einkäufe. Nachmittags gehen die Männer alle in die Therme, bzw. in den Salzsee, während Wiebke, Bruno und ich Mittagsruhe halten. Abendessen gibts im Restaurant an der Therme, wobei wir bei der Speisekarte anfangs etwas skeptisch waren. Dies hat sich jedoch als überflüssig herausgestellt, denn das Essen war ok, und man kann es weiterempfehlen.

Den Abend verbrachten wir wieder leicht fröstelnd in unserer Wagenburg, und beobachteten die partielle Mondfinsternis,

die sich hier noch ganz am Anfang befindet. Heute verschwinden wir alle schon vor Mitternacht in den vorgewärmten Womos.

 

Sonntag

Auch heute wieder gemeinsames Frühstück, und hinterher sitzen wir noch eine Weile zusammen, bzw. etwas weiter auseinander, damit die Wespen uns suchen müssen. Die sind hier nämlich echt nervig.

  

Mit dem Zwölfuhrschlag werd ich langsam unruhig und wir rüsten zur Abreise. So ein Wochenende, auch wenns diesmal ein verlängertes war, ist leider viel zu schnell vorbei.