Odenwald  13.-15.4.07

Im Chat des Wohnmobilforums entstand spätabends die Idee, Freitag den 13. auf der sagenumwobenen Burgruine Rodenstein, in der Nähe des Wild-Weibchen-Steins, zu verbringen. Also trafen wir uns in Ermangelung der genauen Wegkenntnisse zuerst einmal in Reichelsheim auf dem Stellplatz.

  

Lothar und Elke fuhren vor und wir bezogen nach einigen Kilometern Fahrt unseren Stellplatz unterhalb der Ruine.

  

Natürlich mussten wir gleich einen Spaziergang machen und die Ruine besichtigen, wobei ich mal wieder fast leere Akkus in der Kamera hatte und nicht großartig rumknipsen konnte. Aber ich denke, man bekommt einen Eindruck von den alten Mauern.

Für heute war der Spaziergang lang genug und den Besuch der Wild-Weibchen-Steine, wo der Sage nach zwei nackte Nixen - die wilden Weibchen - in den Felsen leben, haben wir auf morgen verschoben. Jetzt werden erst mal die Tische zusammengestellt

und wir sammeln uns zur Geburtstagsfeier von Konrad, der heute hat, und Poldi, der um Mitternacht dran ist.

Hella und Wiebke haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und ein köstliches Fressgelage vorbereitet.

  

Lothar holte eine Flasche Ouzo, Konrad öffnete seinen Bierstauraum, und Poldi überredete uns, mit einem Cherry das Festessen zu beginnen. Im Laufe des Abends sammelten sich außerdem mehrere leere Weinflaschen an und es war einfach nur schön, in die laue Frühlingsnacht hineinzufeiern. Das Käuzchen war die einzige Geräuschkulisse hier am Waldrand, aber es war nicht schwierig, es zu übertönen. Ich glaube, dass man unsre gute Laune zwei Ortschaften weiter rechts und links gehört hat und die Fledermäuse haben wir wohl auch in die Flucht geschlagen.
Um Mitternacht ließen wir Poldi hochleben und feierten lustig noch ca. 2 Stunden weiter, während Poldi schon friedlich schlummerte. Er hatte ja auch die weiteste Anreise, hat vorher daheim noch Sand geschippt, und es war ihm gegönnt.
So langsam wanderte nun einer nach dem anderen in die Heia, nur Wiebke und ich hielten die Stellung, genossen die nächtliche Stimmung, bis irgendwann - niemand weiß wann - die Vernunft siegte und auch wir in Morpheus' Arme sanken.


Samstag

So schön dieser Abend geendet hatte, so brutal wurden wir morgens auf den Boden der Tatsache, dass wir hier tief im Odenwald sitzen und die Bauern Gülle ausbringen, zurückgeholt. Mit leicht lädiertem Schädel waren wir alle wohl sehr geruchsempfindlich und kämpften beim Duft, der langsam immer stärker zu uns heraufzog, mit Brechreiz. Nix wie weg hier, und den Besuch der wilden Weibchen verschieben wir lieber auf ein andermal.

Lothar zeigte uns nun seine Heimat und fuhr voraus. Wir alle brav hinterher.

Erste Station war der Siegfriedbrunnen bei Grasellenbach.

  

Anschließend besichtigten wir das 1881 vollendete Himbächel Viadukt am Marbachstausee, das mit einer Höhe von 40 m und über 250 m Breite das Mümlingtal überspannt und heute noch von der Odenwaldbahn benutzt befahren wird.

Nun gings weiter zu unserem geplanten Übernachtungsplatz am dreischläfrigen Beerfelder Galgen.

  
Zur Stärkung gabs lecker Gulaschsuppe von Poldis Hella, und anschließend beschlossen wir doch nach Erbach auf den Stellplatz weiterzufahren, denn auch hier wurden die Felder gedüngt.

  
Ordentlich wie wir sind, haben wir auf nur 2 Plätzen mit 4 Womos eine Wagenburg gebaut, ein ausgedehntes Resteessen veranstaltet, und anschließend den Weg ins nächtliche Erbach angetreten.

Den restlichen Abend verbrachten wir noch kurz vor dem Womo, doch die gestrige Feier hat ihre Spuren hinterlassen und heute gings etwas früher in die Heia.

Sonntag

Nach dem gemeinsamen Frühstück und einem weiteren Restevertilgen machten wir uns zur Stadtbesichtigung auf.

  
Altstadt                                                            Schloss

  
Pause an der Mümling                                    

  
weitere Pause im Eiscafe

Nun war es für Klaus und Hella Zeit zur Abfahrt, denn sie wollten noch nach Rothenburg o.d.T.
Auch Wiebke und Konrad mussten weiter - sie waren bei ihrem Sohn eingeladen.

Also fuhren wir mit Lothar und Elke weiter zum Eulbacher Park, der auf unserem Heimweg lag und schauten uns Hirsche, Wisente und Wildschweine an. Der fotogene Hirsch ist allerdings eine Hirschin.

  

Bei den Wildschweinen wollte Bruno nur mal kurz am Frischling schnuppern, da stürzte wütend die Mama auf uns zu und wir nahmen Abstand vom Zaun.

Und hier legten wir eine kurze Pause ein, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

Es war ein wunderschönes Wochenende, wir haben viel gesehen, gefeiert und gelacht. Hier nochmal Dank an alle, die dazu beigetragen haben. Schee wars.

 

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