Weihnachtsmarkt in Würzburg und Sommerhausen  9. - 11.12.05

     Abfahrt Freitag, 15:00, ohne Stau gings bis Helmstadt und bei den ersten
     Bremslichtern fuhren wir von der Autobahn ab und die letzten paar Kilometer
     gings über die Landstraße nach Würzburg. Der Stellplatz war schon gut besucht,
     Peter sorgte gleich für Strom und das Fernsehbild, Bruno beobachtete jeden Eisenbahnzug

        

     und dann machten wir uns auf den Weg zum Weihnachtsmarkt, auf dem es kaum
     Glühwein und Fressbuden gab, sondern hauptsächlich Kunsthandwerk, Weihnachtsdeko
     und Kinderspielzeug. Den aufkommenden Hunger stillten wir mit Halbermeter-Feuerwurst,
     Nürnbergern und Schaschlik. Dann noch ein Glühwein hinterher und alles war gut.
     Zum gemütlichen Fernseh- und Strickabend gabs Glühwein, während draußen das übliche
     Spektakel mit den Kinobesuchern stattfand. Gegen 12 hatten wir die nötige Bettschwere
     und versuchten zu schlafen.

        

        

     Samstag

     Nach einer wie erwartet unruhigen Nacht, in der grölende Jugendliche das Tüpfelchen
     aufs i setzten, krochen wir um 10 aus dem Alkoven. Und wieder einmal schworen wir
     uns, hier nicht mehr zu übernachten. Also schnell Brötchen an der Tanke geholt,
     gepackt und nix wie weg nach Sommerhausen, wo wir uns mit Wiebke und Konrad
     sowie Dieter und Marianne treffen wollen.

             

     Der Parkplatz am Mainufer beim Hotel Anker ist wunderbar gelegen, Blick auf
     Winterhausen, herrliches Wetter, und die Bundesstraße kann uns nach der Nacht in
     Würzburg nicht erschüttern.

     

     Kurz darauf kommen Wiebke und Konrad aus Erlangen an und nach einem
     Begrüßungsschwätzchen und Schweinebraten verzieht sich Peter zum
     Mittagsschläfchen. Unterdessen treffen Dieter und Marianne aus Filderstadt
     ein und jetzt kommt Bruno in den Genuss eines ordentlichen Spazierganges. Der
     Uferweg ist wunderbar ausgebaut und ich denke, dass wir hier im Sommer mit
     den Fahrrädern mal ein Wochenende verbringen, denn das 3 km entfernte Städtchen
     Eibelstadt liegt ebenfalls hinter einer Stadtmauer und ist bestimmt auch sehenswert.

       

     Jetzt noch eine kleine Stärkung und auf gehts, zum Weihnachtsmarkt der etwas
     anderen Art. Hier gibts nur wenige Buden, denn die Ausstellungsräume sind
     hauptsächlich Scheunen, Weinkeller, Galerien, Höfe und die Räume im Schloss.
     Angeboten wird alles erdenkliche, von Handarbeiten über Kunsthandwerk und
     Kuriositäten ist alles vorhanden.

       

       

        

     Der "Eisenmann" hat einen echten Wasserhahn, den man hier aber leider nicht erkennt.

    

     Auch der Besuch einer Schnapsbrennerei steht auf dem Programm. Und dann
     passiert was ganz seltsames: Ein leicht ergrauter Herr spricht mich an und fragt,
     ob ich aus Mühlheim sei. Ja klar, bin ich. Er kommt mir auch irgendwie bekannt vor,
     kann ihn aber nicht einordnen, und so gibt er sich als Bademeister unsres
     Hallenbades zu erkennen, wo ich als Kind meinen Freischwimmer gemacht habe und
     seit meiner Schulzeit nie mehr dort war.

     Ordentlich durchgefroren beschließen wir nun, zum Abendessen ins Hotel Anker zu
     gehen. Nach Lendentöpfchen, Spanferkel, Berner Schnitzel, Sauerbraten und Knöchle
     brauchen wir noch einen Quittenschnaps und einige Halbe. Zwischendrin sorgt Peters
     Foto vom Pissoir für allgemeine Belustigung. Er hat angeblich 12:0 gewonnen.

       

    

     Wieder zurück an den Wohnmobilen nehmen wir noch ein Absackerchen - Dieter hat selbst
     gebrannten Zwetschgen-Mirabellenschnaps dabei - und dann verziehen wir uns in die Koje.

    

 

     Sonntag:

     Natürlich war heute Nacht mal wieder Gasflaschenwechsel angesagt und als ich
     gegen 9:00 mit Bruno raus ging, bot sich mir der Rest eines herrlichen Sonnenaufgangs.
     Es war klirrend kalt, die Wiesen waren mit Raureif überzogen, blauer Himmel, der
     Main dampfte, die Enten schnatterten - Friede-Freude-Eierkuchenatmosphäre.

        

     Nach dem Frühstück bezog sich der Himmel allerdings und im Radio erzählten sie von
     Regen und Schnee am Nachmittag, so dass wir beschlossen, Richtung Heimat aufzubrechen.
     Konrad befand sich noch auf einem Fahrradausflug auf der anderen Mainseite und wir
     sagen hiermit nochmal TSCHÜSS. Und jetzt kommt der obligatorische, aber ehrlich
     gemeinte Schlusssatz: Es war wieder mal ein sehr schönes Wochenende, das wir mit neuen
     alten Bekannten verbringen durften.

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