Bad Sobernheim   9.-11.9.05

 

    

     Freitag um 16:30 - etwas später als üblich - machten wir uns gemeinsam mit
     Julia auf den Weg und kamen gegen 18:00 in Bad Sobernheim an. Der Stellplatz
     ist recht neu und bietet alles, um ein erholsames Wochenende zu verbringen.
     Lediglich die hinteren Plätze sind hundefrei und Dauerbeller werden laut
     Platzordnung sofort des Platzes verwiesen. Also versuchten wir, unsere beiden
     pflichtbewussten Wachhunde bei Laune zu halten. Nach dem Abendessen machten
     wir einen kurzen Stadtrundgang und genossen anschließend die angenehme Ruhe
     noch bis 22:30 draußen vor dem Wohnmobil, während rundum schon alle vor der
     Glotze saßen oder an der Matratze horchten.

     Samstag früh gabs frische Brötchen und nach einem Hundegassi verbannten wir
     Bruno und Luzy ins Wohnmobil und wagten uns auf den Barfußpfad, der für
     Peter eine Herausforderung war, denn er braucht selbst auf Teppichboden seine
     Hausschuhe für die empfindlichen Füßchen. Am Eingang wurden die Schuhe in ein
     Schließfach gepackt und dann gings los:

       
     Zuerst mussten wir durch das Lehmbecken und es war richtig eklig, da undefinierbare
     schleimige Teile um die Füße wabberten. Wir hofften, dass es Blätter waren, und
     waren heilfroh, als wir wieder auf glitschigen Steinen laufen konnten.

     

     Die neue Strumpfmode

         

     Anschließend gings über Trampelpfade, weiche Torf- und Mulchwege, Wasserbecken,

       

     unterschiedliche Holzfußmassagekonstruktionen und Folterstrecken mit spitzen und runden
     Kieselsteinen zur Furt in der Nahe, in der als zusätzliche Strapaze Fische zwischen den
     dicken glitschigen Steinen um die Beine herumgeschwommen sind.

     

     Jetzt waren unsre Fußsohlen eigentlich bereit, um über glühende Kohlen oder
     Glasscherben zu laufen. Aber stattdessen kam jetzt eine Erholungsstrecke an
     der Nahe entlang.

     

       

     Nach einige Balanceübungen, die wir alle mit Bravour meisterten,
 

       

     

     gings über die Hängebrücke (deren Bild ich mir leider aus dem www holen musste,
     weil meine Akkus leer waren) wieder zurück zum Ausgangspunkt der 3,5 km langen Tour.

     Da wir nun voller Energie und Tatendrang waren, holten wir die Hunde und machten
     uns auf den Weg ins ungefähr 1 km entfernte Freilichtmuseum.

       

     Im Tal verstreut lagen die unterschiedlichen Häuser der Region, die auch entsprechend
     der damaligen Zeit eingerichtet waren. In Bauerngärten scharrten Hühner auf dem Mist
     und in der Scheune hing

                                         

     der Tabak, den ich auch noch aus meiner Kindheit als Scheuerbambel kenne.

     Nun hatten wir uns Kaffee und Kuchen im Café am Stellplatz redlich verdient und
     damit Peter ein kurzes Schläfchen halten konnte, machte ich mit Julia noch eine
     Radtour ins Städtchen. Nach dem Abendessen gabs noch mal eine Runde Minigolf

                                         

     und danach ließen wir den ereignisreichen Tag beim Kartenspiel vor dem Wohnmobil
     ausklingen. Während rundum Gewittergrollen zu hören war, genossen wir bis nach
     Mitternacht den ruhigen Spätsommerabend und wieder waren wir die einzigen,
     die noch draußen saßen.

     Sonntag früh gabs erst verspätet frische Brötchen, weil irgendein Hungriger unsre
     Bestellung gemopst hat und Julia erst ins Städtchen radeln musste, um neue zu besorgen.

     Heute war Peter noch recht müde - war gestern wohl doch etwas viel Aktivität -
     und so machten wir ohne ihn eine Radtour nach Staudernheim und auf der anderen
     Seite der Nahe über Meddersheim zurück auf den Platz. Unterwegs kamen wir
     an einem Wildgehege vorbei und konnten außerdem vom Nohfelsen aus auf den
     Minigolfplatz beim Stellplatz runtergucken.

      

     Gegen Mittag wurde es dann langsam Zeit für die Rückfahrt und quer durch die Pfalz
     ging die Fahrt nach Darmstadt, wo wir uns mit Bernd von den Wohnmobilfreunden
     verabredet hatten, um gemeinsam die Kunstausstellung "Vogelfrei" zu besuchen.
     Hier waren in den Gärten "Kunstobjekte" ausgestellt.

      

     Wahrscheinlich hätten wir bei einer Führung mehr über die Kunstwerke erfahren,
     aber wir erkannten im Apfelgebilde auch ohne Hilfe das Paradies, da Eva später i
     m Kleinen Schwarzen die Männer verführte. Auch der fliegende Teppich war
     leicht zu erkennen - warum er allerdings auf ner goldnen Stange hing, war uns unklar.

     Zum Abschluss schauten wir uns noch das Hundertwasserhaus an, das sich wie eine
     Spirale um den begrünten Innenhof windet und wegen der überall herauswachsenden
     Bäume wohl auch Waldspirale heißt.

      

      
 

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