Weihnachtsmarkt in Lohr  3. + 4.12.05

     Da wir dieses Wochenende erst am Samstag losfahren können, wollen wir uns
     mit Bernd, Uwe und Wiebke + Konrad in Lohr treffen. Um 9:30 fahren wir los
     und hören schon unterwegs im Radio, dass der Verkehr ab Nürnberg vom Eisregen
     lahm gelegt worden ist. Also wird Wiebke wohl nicht kommen. Im Spessart liegt
     zwar noch Schnee, aber die Straße ist frei und kurz vor 11:00 landen wir in Lohr.
     Bernd ist schon seit gestern da. Der Stellplatz ist bereits hochwasserfest gemacht
     worden und es gibt weder Ver- und Entsorgung, noch Strom und der Arme musste
     ohne elektrische Unterhaltung den Abend hier verbringen. Allerdings waren wohl
     genügend Jugendliche mit ihren Autos hier auf dem Platz unterwegs und vertrieben
     ihm so die Zeit.

     Wir setzen uns zuerst einmal zu einer Tasse Kaffee zusammen, halten ein
     Schwätzchen, und dann machen wir uns auf zur Vortour über den Weihnachtsmarkt.

         

     Viel ist noch nicht los, aber es ist ja erst Vormittag. Der Honigstand ist unsrer, denn
     hier gibts heißen Met, den wir jedem Glühwein vorziehen. Beschwingt ziehen wir weiter
     durch die Altstadtgassen und Bruno hat seine Freude an einem Bauernstand mit frischen
     Gänsen. Männleinmachend kann unser Hund sogar rückwärts laufen. Auf dem Rückweg
     findet Peter einen Stand, der heiße Schweinszunge anbietet - da kann er natürlich
     nicht widerstehen.

         

     Wieder zurück im Wohnmobil durchforsten wir unsre Vorräte und entscheiden uns
     für Erbsensuppe, in die Fleischwurst reingeschnippelt wird. Jetzt könnte ja Uwe
     so langsam mal eintrudeln. Die Wartezeit verkürzt sich Peter mit einem
     Mittagsschläfchen und Bernd und ich sitzen lesend und strickend vor unserem
     Weihnachtsaltar

    

     und stimmen uns langsam auf den bevorstehenden Weihnachtsmarktbesuch ein.
     Langsam wirds duster und wir warten nun nicht mehr auf Uwe, sondern machen
     uns auf die Socken. Bruno bleibt als Wache zurück, da auf dem Weihnachtsmarkt
     wohl starkes Gedränge sein wird und der Hund daran bestimmt keine Freude hat.

    

     Na, da haben wir ja Glück, dass es hier keine Bürgersteige gibt, denn die wären
     bestimmt schon hochgeklappt gewesen. Absolut nix los auf dem Weihnachtsmarkt.

     Vielleicht ists auch noch zu früh, denken wir, und machen uns auf den Weg in die
     Brauhausgaststätte, und freuen uns schon auf ein deftiges fränkisches
     Abendessen. Aber leider kommt nun die 2. Enttäuschung. Aus der netten urigen
     Gaststätte hat man versucht ein Schickimicki-Restaurant zu machen.
 

        

     Steak mit Camembert überbacken und Gekrümel aufm Tellerrand. Sogar bei der
     Haxe wurde der Teller unpassenderweise mit Paprika und Schnittlauch zugestaubt.
     Aber egal, es hat geschmeckt und wir sind satt. Nun kommt der nächste Anlauf
     zum Weihnachtsmarktgetümmel - es ist ja bereits 19:30. Aber leider sind jetzt
     alle Stände geschlossen und Lohr ist ausgestorben.  Alle Gassen leer, bis auf ein
     paar Jugendliche. Verzweifelt suchen wir eine Kneipe, um unseren Frust zu ertränken,
     und landen im Weinhaus Rose. Hier hätten wir eigentlich gleich hingehen sollen, denn
     die Speisekarte bietet sowohl spanische Küche, als auch fränkische Schmankerl an.
     Das Bier schmeckt prima, Marillen- und Quittenschnaps auch, und so wird es doch
     noch ein lustiger Abend, den wir im Wohnmobil gegen 1:00 ausklingen lassen.

     Der Regen begleitet uns in den Schlaf und trotz gewaltigem Glockengeläut
     zwischendurch wachen wir erst endgültig gegen 10:00 auf. Jetzt könnte ja
     eigentlich Uwe mit Frühstücksbrötchen vorbeikommen - aber der lässt sich
     nicht sehen und so gibts aufgebackene vom Aldi. Zum Mittagessen wollen
     wir jetzt nach Aschaffenburg und kommen dort gegen 14:00 an.

     Endlich Trubel. So soll es sein. Wir lassen uns an den Ständen vorbeischieben
     und ich genieße das Treiben hier - Bruno allerdings weniger, aber er hält tapfer
     durch, ohne den Leuten in die Schuhe zu beißen.

        

     Peter besorgt uns Kartoffelpuffer, hinterher gibts noch eine fränkische Bratwurst und
     dann machen wir uns auf den Heimweg und verschieben den Seligenstädter
     Weihnachtsmarkt auf demnächst, weils wieder anfängt zu regnen.

     Obwohl alles ein wenig unplanmäßig abgelaufen ist, war es ein schönes Wochenende
     und heute Abend gibts daheim heißen Met aus Lohr.

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