Freitag, 13.9.24 - Weiterfahrt nach Gelnhausen
Beim Morgengassi begegnet uns das erste nicht weiße Hotelschiff. Es tut sich was, denn die Otello sieht schon recht schnittig und modern aus, und man will damit das jüngere Publikum ansprechen. Sie ist auf dem Rückweg von Würzburg nach Trier. Und die Übernachtung kostet regulär mit Frühstück 319 €, hab ich im Internet gelesen.
Der hier hat keine Passagiere, und ist vorerst der letzte seiner Art für heute, denn wir fahren Richtung Kinzigtal. Da gibts keine Schiffe, sondern Julia kommt mit dem neuen Van zur ersten Ausfahrt, und evtl. braucht sie paar Tipps und Tricks.
Wir testen mal den Platz in Geiselbach, aber er ist weniger geeignet, denn das Publikum mit freilaufenden Hunden usw. ist für das Treffen eher nix.
Aber es wird Zeit fürs Mittagessen, und nach dem Mittagsschläfchen schauen wir in Horbach vorbei, was uns jedoch auch nicht behagt, und so landen wir in Gelnhausen,
und fahren morgen weiter nach Bad Soden-Salmünster, um uns mit Julia zu treffen.
Samstag, 14.9.24 - Bad Soden-Salmünster
Es wird ein anstrengender
Tag, denn Carl ist total neben der Spur. Er freut sich so, dass die
Kinder da sind, und die Kläfferei ist kaum noch zu ertragen und nervt
mich gewaltig, auch wenn ichs verstehen kann.
Und mitten in dem Trubel kämpft Lennard mit seinem rechten Schneidezahn,
von dem er sich dann kurz vorm Schlafengehen trennt. Leider bin ich
schon nicht mehr salonfähig und kanns nicht mal gebührend bejubeln, wo
er doch extra nochmal zu uns rüber gekommen ist.
Sonntag, 15.9.24
Heute ists schon nicht mehr so aufregend wie gestern mit Carl, es hat
sich bissi eingespielt. Peter geht mit hoch zum Wildpark, und ich lauf
eine gemütliche Runde mit Carl.
Nachmittags gibts noch eine Runde Minigolf, während ich Luisas Schlaf bewache und die Häkelnadel schwinge.
Zur Erinnerung: in 100
Tagen ist Weihnachten. Also es macht Sinn, sich schonmal um Tannenbäume
zu kümmern.
Und dann ist nach einer gemeinsamen Tasse Kaffee der "Einweisungstag"
schon rum. Es war schön, mal einen ganzen Tag mit den Kindern zu
verbringen, und Julia kann sich nun daheim wieder von meinen Ratschlägen
erholen. Aber sicherlich wird ihr das eine oder andere später wieder
einfallen....
Und wir brechen hier auch die Zelte ab und fahren nach Kleinwallstadt.
Auch wir sind fix und alle und fallen heute geschafft ins Bett.
Montag, 16.9.24 -
Kleinwallstadt
Es nieselt vor sich hin. Die Sonne hat sich gestern
verausgabt und braucht heute auch eine Erholungspause. Wir hoffen, sie
kommt dann doch nochmal raus.
Auf dem Main ist wieder reger Verkehr,
und beim Morgengassi treffen wir wieder unsre Patchworkfamilie, wobei der 2. Gansert noch kränker aussieht, als beim letzten Treffen.
Er sieht aus wie gerupft.
Aber Mutter und Kinder
sehen fit aus. Wer nun Vater oder Ziehvater ist, werden wir erst sehen,
wenn die Kleinen ihr komplettes Federkleid haben.
Der Rest des Tages ist verregnet und wir sind zum Faulenzen verurteilt.
Dienstag, 17.9.24 - Miltenberg
Zum Frühstück fährt ein
Holzschiff vorbei, und danach machen auch wir uns vom Acker und fahren
nach Miltenberg. Da sind wir näher bei den Schiffen.
Im Moment herrscht wirklich extremer Verkehr auf dem Wasser, da lohnt
sich der Platz direkt am Ufer.
Und wie immer ein traumhafter Blick aufs Städtchen, auch wenn die Sonne
sich gerade wieder versteckt hat. Egal. Wir gehen jetzt erst mal in die
Stadt.
Vor der Brauerei Faust blockieren 4 LKWs die Straße. Es wird angeliefert, abgeholt, tonnenweise irgendwelche Brühe entsorgt, und hintendran stehts Postauto.
Und natürlich gehen wir auch wieder beim Künstlerhaus vorbei......
Nach soviel frivoler Kunst geh ich doch gleich mal in die Jakobuskirche, die ich sonst immer wegen der Doppeltürme so gern fotografiere, aber noch nie drinnen war.
Nungut, im Kern ist sie gotisch, aber im 19. Jahrhundert hat man ihr ein klassizistisches Erscheinungsbild verpasst. Das Altarbild ist gewöhnungsbedürftig,
der Tabernakel steht irgendwo unauffällig an der Seite des schmucklosen Altars und ist recht gut versteckt,
aber die Andachtskapelle
mit der Madonna im Strahlenkranz und auch die Orgel passen in ein
katholisches Gotteshaus, wie wir es kennen.
Aber es gibt weißgott schönere.
Am Main entlang gehen wir zum Auto zurück,
und beobachten, wie das
nächste Hotelschiff anlegt und die Ladung ausspuckt. Dann sind die
Altstadtgassen wieder verstopft.
Gut, dass wir durch sind.
Schlag auf Schlag gehts, und heute geben sich die Schiffe die Klinke in die Hand....
Und zu guter Letzt kommt noch die Sivota vorbei und wendet wie immer, denn die Rundfahrt geht nur bis hierher.
Die Sonne ist inzwischen
wieder rausgekommen, und die Temperatur passt auch.
Urlaub.
Gegen später kommt der Kaffeedurst, und dazu brauchen wir Strom und fahren nach Bürgstadt.
Dann noch einen Verdauungsspaziergang zur Erfmündung, mit Blick nach Miltenberg.
Das wars für heute, den Abend
verbringen wir mal gemeinsam vorm Fernseher, denn heute fängts
Sommerhaus der Stars an. Ich guck ja abends nie, aber Trash- und Assi-TV
muss manchmal sein.
Vorher noch schnell ein Vollmond-Bild. Irgendwie krieg ich solche speziellen Bilder mit der kleinen Sony-Ritschratsch nicht hin. Mir fehlt meine Lumix.