Donnerstag, 19.12.24
Nach endlosen 4 Wochen bei Schlechtwetter und Wolken bis zur Erde runter daheim auf der Couch, und nebenbei Novemberstimmung und Entzug beim Ausschleichen vom Kortison, muss ich mal wieder raus hier.
Wir fahren nach Michelstadt auf den Weihnachtsmarkt.
Das Wetter ist nicht wirklich einladend, und da wir nicht wissen, obs nicht noch schlimmer wird, gehen wir gleich mal über den noch geschlossenen Weihnachtsmarkt, damit wir wenigstens mal da waren.
Nach dem Mittagessen machen wir unser Mittagsschläfchen, während auf dem Großparkplatz ein Touristenbus nach dem anderen kommt, und die Weihnachtsmarktbesucher in die Stadt strömen.
Und als wir uns auch auf den Weg machen wollen, fängts an zu schütten wie aus Eimern. Sogar Hagel trommelt aufs Dach, und wir verschieben den Besuch auf später und machen uns dann ohne Hund, aber mit Schirm und Kapuze mutig auf den Weg.
Die meisten Bilder werden aber nix, weil die Linse ständig nass ist. Und essen tun wir auch nix bei diesem Wetter. Außerdem sticht mich mein Igel in der Tasche und für die 13 Euro, die wir für nen lächerlichen Nierenspieß im strömenden Regen hätten zahlen müssen, gehen wir zum Aldi
und kriegen fürs gleiche Geld Brötchen, Räucherlachs, Räucherkäse, Schwarzwälder Schinken und 500 g Frikadellen. Damit machen wirs uns im Womo gemütlich.
Kurz drauf fängt leider mein Kreislauf an zu spinnen. Der Blutdruck sackt ab auf unter 100/48, die Welt erscheint mir in bunten Farben, was aber weder am Weihnachtsmarkt noch am Abendessen liegt, sondern am Kortisonentzug. Scheint bissi schnell gewesen zu sein, und ich versuche mich mit ner Flasche Cola erst mal wieder aufzupäppeln. Trotzdem fahren wir lieber mal heim, damit wir nicht nachts im dunklen Odenwald ein Krankenhaus suchen müssen.
Freitag, 20.12.24
Ich hab die Nacht überlebt, aber dank Cola kaum geschlafen. Ich unterbreche mal meine Kortison-Experimente bis Januar, und wir fahren gleich wieder weg.
Neuer Tag, neues Glück.....
Hinter Aschaffenburg empfängt uns das Auge Gottes und meint, dass heute alles gut wird. Zumindest wäre die Heimfahrt übers Lange Handtuch nicht so kurvenreich.
Empfangskomitee sitzt bereit, und Frühstück gibts in Kleinwallstadt, denn fürn Kaffee brauchen wir Strom.
Anschließend gehts weiter nach Miltenberg. Vielleicht klappts da mit Reibekuchen und mitohne Regen.
Unser direkter Nachbar hat 3 Hunde, die alle sehr freundlich sind.
Also darf Carl erst mal kurz soziale Kontakte pflegen, anschließend laufen wir paar Meter...
Und dann kommt kurz nach dem Mittagessen mal wieder ein Krieger-Schiff vorbei.....
Gegen 15:00 wagen wir uns dann doch ins Städtchen.
Auch wenns noch hell war, so war
die Weihnachtsstimmung in Miltenberg doch eher gegeben als gestern in
Michelstadt, wo die meisten Stände entweder Freßbuden waren, oder Socken und
Mützen von Temu verkauften.
Und die Kulisse mit Fachwerkhäusern war ebenfalls schöner.
Jetzt fahren wir erst mal Richtung
Kleinwallstadt zurück, denn wir brauchen Strom für die Nacht.
Aber ein Satz mit X... dort würden wir ganz alleine stehen, und nachdem in
Miltenberg gestern die Vandalen nicht mal vor der Burg zurückschreckten, sondern
dort oben Feuer legten, mag ich in Kleinwallstadt, wo sich hier unten Spätabends
die Jugend rumtreibt, nicht schlafen. Wir fahren also bei Dunkelheit im
Berufsverkehr 78 km nach Bad Orb. Also eigentlich so schlimm, wie gestern um
23:00 durch den Odenwald heim.
Samstag, 21.12.24
Winteranfang, Sonnenwende.... und die längste Nacht des Jahres.
Auch ich hab über 7 Stunden geschlafen und dabei die gestrige chaotische Nacht
ausgeglichen.
Unser Morgengassi machen wir ins Ort. Dabei sehen wir, dass der Kurpark schon wieder umgebuddelt wird. Scheinbar hat die Firma Strauß nun Bad Orb komplett übernommen.
Wir machen unser obligatorisches Bild heute wegen der Nässe im Stehen,
begrüßen die Laufenten,
Carl darf sich mal in den Schnee der Eisbahn stellen, und dann beschließen wir, dass wir uns bei diesem Regenwetter eigentlich nicht hier rumtreiben müssen, denn daheim haben wirs gemütlicher. Außerdem zickt mein Blutdruck wieder.... Ich packs wohl niemals, das Kortison auszuschleichen.
nach Weihnachten gehts hier weiter