Sonntag, 22.10.23

Eine Woche daheim hat gereicht, um die Sommerklamotten gegen wärmere zu tauschen. Nun ziehts uns wieder weg, nachdem es heute an der Hundewiese so schön herbstlich aussah.
Und weils schon Nachmittag ist, fahren wir - wie solls anders sein - nach Horbach.

Carl springt gleich hektisch raus und freut sich dermaßen, wieder hier zu sein, dass er den Wiesenweg im Galopp nimmt.

Montag, 23.10.23
Zuerst mal bei Sonnenaufgang ein ausgiebiges Gassi. Carl ist wieder genauso glücklich hier zu sein, wie gestern.

  

Und nach dem Frühstück fahren wir nach Gelnhausen, den neuen Stellplatz anschauen, und natürlich einen Stadtbummel machen.

  

Die Zufahrt ist bissi eng, aber der Platz an sich ist schön gemacht. Liegt allerdings an einen viel benutzten Schleichweg. Vielleicht ists auch nur so schlimm, weil im Industriegebiet die Straße gesperrt ist.
Eigentlich wollten wir die Kaiserpfalz mal besichtigen, denn solange ich in Meerholz gewohnt habe, war ich nicht ein einziges mal dort. Da müssen wir morgen nochmal her und gehen heute nur durchs Städtchen.

  

Dort wollen wir hin, dazu müssen wir erst mal bergauf

...  zum Untermarkt.

   

Dann hoch zur Marienkirche, und durch das kleine Sträßchen rüber zum Obermarkt.

  

  

Und dann sind unsre Füße wieder mal so rund, wie das Kopfsteinpflaster,

und wir machen uns wieder bergab auf den Rückweg, denn meine Uhr sagt, ich hätte mein Tagesziel erreicht.

Übernachten tun wir aber wieder in Horbach, denn hier ist recht viel Durchgangsverkehr, und Rickey ist gerade nach Horbach gekommen und hält uns unsern Eckplatz frei.

Dienstag, 24.10.23
Seit gesternabend regnets. Also fahren wir einkaufen, damit wir nicht verhungern. Und weil wir grad unterwegs sind, fahren wir nochmal nach Gelnhausen, in der Hoffnung, dass es doch irgendwann aufhört, und ich in die Kaiserpfalz rein kann.

Unser restlicher Strom von gestern ist noch in der Steckdose drin, den benutzen wir und kochen uns erst mal nen guten Kaffee, denn in Horbach gabs nur Filterkaffee. Und dann machen wir nen Fernsehvormittag, und nachmittags machen die Männer Schläfchen, und ich versuchs mal mit den alten Mauern vom Barbarossa,

aber der Regen hört nicht auf, aber ich geb auf. Bin nämlich klatschnass..

Dann fahren wir zurück nach Horbach, und tatsächlich klart es auf, sodass wir unsre Fünfuhrgassirunde machen können.

  

Mittwoch, 25.10.23

Heute fahren wir wieder mal nach Sargenzell, den diesjährigen Früchteteppich anschauen.
In der Alten Kirche in Sargenzell wird jedes Jahr zum Erntedankfest ein anderes altes Gemälde aus Samen, Körnern, Früchten und gemahlenen Blüten nachgelegt. Auf einer Fläche von 4,5 x 6 m entsteht so in mühsamer Kleinarbeit seit 1988 alljährlich ein Früchteteppich, der diese kleine Ortschaft bekannt gemacht hat.

Das diesjährige Bild stellt das Leben Jesus dar, und mir gefällt das Bild eigentlich garnicht, denn durch die Bilder in den Augen und sowieso im Gesicht siehts einfach nur gruselig aus, auch wenn die künstlerische Idee vielleicht recht gut sein mag.

  

Keine Ahnung, warum die Menschen aus seinen Augen schauen, ihm aus den Ohren kommen, und das Kind anstatt in der Krippe auf seiner Nase liegt.

Trotzdem bewundern wir wieder die erstaunliche Arbeit der Frauen.

   

Und weil mir das Bild nicht gefällt, und ich dies auch gesagt habe, folgt die Strafe auf dem Fuß, bzw. auf die Nase.
Als ich die Empore verlasse und schnell um die Ecke rum aus der Kirche raus will, weil da eine Busladung Menschen zusammengepfercht ist, knall ich ohne Vorwarnung und mit voller Wucht meines Sturmschrittes an den gläsernen Windfang vor der Eingangstür, der so gut geputzt ist, dass ich die Glastür nicht gesehen habe.
Und sinnigerweise befinden sich die Drücken-Aufkleber oberhalb meines Kopfes. Die linke Tür wars. Den gelben Zettel rechts hätte ich gesehen, aber ich kam ja von der anderen Seite.

Auf diesen Schock hin, und unter den Schmerzen des geknickten Nasenknochens, hab ich keine Lust mehr, drauf zu warten, dass die Leute fertig sind und die Kirche leer, sondern wir fahren gleich wieder Richtung Heimat, falls da doch noch was nachkommt.

Übernachten tun wir in Steinau an der Straße.
 

Donnerstag, 26.10.23

Mein Kopf hat sich etwas beruhigt, die Nase tut aber noch weh, und damit ich abgelenkt bin, fahren wir nun weiter an die Hirschbornteiche und laufen einmal um alle drei herum.

  

Auch zwei Glückspilze, die ich hier gefunden habe, nützen mir nix, wie ich später noch feststellen muss. Oder vielleicht doch, denn es hätte schlimmer kommen können.

  

Nun gehts mir ganz gut, und wir beschließen noch in Bad Soden zu bleiben.

  

Dass das Bild so schief ist, liegt nicht an mir. Carl hüpft unkontrolliert rum, will runter, und Peter muss ganz schnell knipsen. Er scheint wohl alleiniger Herrscher sein zu wollen, denn wenn die Königin angeschlagen ist, nutzt man die Gelegenheit, den Thron für sich alleine zu beanspruchen. Er hüpft alleine wieder hoch und bleibt brav sitzen. Sackgesicht.

Danach machen wir noch einen ausgiebigen Spaziergang, und unser kleiner Herrscher tobt sich richtig aus.

  

Aber gegen Abend kommen die Nachwirkungen des Schocks, meine Nerven und mein Kreislauf arbeiten um die Wette, das Herz macht mit, und ruckzuck sind wir daheim.

 

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