Sonntag, 5.3.23 - noch ein Tag in Freudenberg

 

Morgengassi bei genauso trübem Wetter und der gleichen Temperatur wie gestern. Der Frühling will noch nicht so richtig,

    

obwohl überall die Frühlingsboten schon zu sehen sind.

Die Gänse knurren und gurren und balzen, die Enten auch,

nur der Kormoran zeigt sich unbeeindruckt und wedelt sachte mit seinen Flügeln.

  

Spannender wirds heute nicht mehr. Und heller auch nicht. Wir faulenzen rum und gucken den Schiffen zu.

Gegen Abend gehts wieder Richtung Heimat, denn wir hüten ab morgen Julias Kater.

 

Freitag, 17.3.23..... und wir sind wieder unterwegs.
Das miese Wetter ist hoffentlich vorbei, und wir fahren endlich mal nach

Gau Weinheim zum schiefsten Turm der Welt.

Da will ich nämlich schon lange hin.

Erst gehts ab Mainz am Rhein runter an den Weinbergen vorbei bis Nierstein, und man sieht schon den Frühling kommen.

Dann quer rüber....

und schon sind wir da. Wir parken oberhalb des Friedhofs und haben diese Aussicht. Die Stadt ist eigentlich noch garnicht auf Besucher eingerichtet, denn die Auszeichnung ist noch ganz neu. Erst letztes Jahr wurde der alte Wehrturm aus sechzehnhundertschlagmichtot als schiefster Turm der Welt gekürt, und er löste somit den Turm in Suurhausen in Ostfriesland ab.

Um den Friedhof rum gehts runter ins Städtchen, und da isser schon.

  

So arg schief sieht er von dieser Seite garnicht aus. Aber Peter stützt ihn vorsorglich mal ab.

  

Wenn man allerdings die Treppe zur Kirche hoch geht, sieht mans deutlicher. Ja, er ist wirklich richtig schief.

Wir lesen noch die Urkunde, schauen drinnen nach der Münzprägemaschine, sparen uns aber den Touristeneuro, und dann gehen wir mitten über den Friedhof hoch zum Womo. Der Weg ist mit Hund zwar verboten, aber wesentlich kürzer als außenrum. Außerdem sündigt unser Carlchen vermutlich viel weniger als alle Menschen, deshalb erlaube ich ihm, den geweihten Boden zu betreten.

Eigentlich wollten wir jetzt so langsam durch die Pfalz gondeln und hier auf den Frühling und die Mandelblüte warten, aber mein Rheuma möchte nicht mehr durch die Gegend geschaukelt werden.

Ok, fügen wir uns und fahren zurück Richtung Heimat.

Wie man sieht sind wir bald da.
Obwohl die Brummer daheim ständig übers Haus fliegen freu ich mich immer, wenn ich einen über der Autobahn erwische.

Aber dann gehts meinem Sitzfleisch bissi besser. Nein, ich will doch noch nicht heim. Wir fahren also grad weiter nach Kleinwallstadt an den Main.

Hier feiern die Enten und Gänse gerade Hochzeit oder haben noch Kennenlerndates. Es ist ein mords Spektakel, und sie genießen die Strömung des Hochwassers und freuen sich des Lebens, indem sie sich abtreiben lassen und mit Geschrei zurückfliegen.

  

Alle Sorten sind vertreten,

  

aber auch einheimische Entchen. Die Nilgänse sind oben an der Wiese vorm Womo. Die knips ich morgen.

  

Carl guckt, würde gern hin laufen, aber er muss an der Leine bleiben, denn Brut und Setzzeit verträgt sich nicht mit seiner Sturm- und Drangzeit.
Keine Ahnung, warum hier die Nüsse vom letzten Jahr liegen.
Vielleicht füttert man Nagetiere,

die hier leben, denn Carl ist ganz nervös und hibbelig und sucht im Gebüsch rum. Also irgendwas interessantes ist da.

Und auf dem Rückweg zum Auto kommen wir an diesem Frühlingsvorgarten vorbei. Jetzt ists sicher, der Winter ist rum.

Den Rest des Nachmittags setz ich mich mit meinem Häkelzeug noch bissi vors Womo und genieße das Geschnatter des munteren Federviehs, das bis in die Nacht hinein nicht müde wird und mich in den Schlaf schnattert und kreischt.

Samstag, 18.3.23

Ich weiß nicht, ob mans sieht, aber die Sonne kommt gerade raus. Deshalb machen wir nach dem Frühstück ein langes Gassi flußabwärts.

  

Heute spürt man den Frühling. Und hier am Baum riecht und hört man ihn. Nebenan stehen Bienenkörbe und im Baum summts und brummts was das Zeug hält.

Eine der beiden Schrebergartenkatzen genießt ebenfalls die Wärme. Die Kollegin ist wohl auf Mäusejagd.

Es fahren noch immer keine Schiffe, obwohl der Wasserstand wieder 30 cm gefallen ist. Aber die Strömung ist enorm.

Und die 3 Grazien entsteigen gerade den Fluten,

und watscheln im Entenmarsch von dannen.

Bei den Baumriesen am Ufer kann man sehen, was der Frühjahrssturm vor kurzem hier angerichtet hat.

  

Das ist ein gefährlicher Wackelkandidat.

  

  

Die Mistel wurde nicht bei Mondschein mit silberner Sichel geschnitten.

  

Nun haben wir genug Frühling getankt und verbringen den restlichen Tag in der Sonne und hören dem Gekreische der Kanadagänse, dem Gefauche und Geknurre  und Gackgack der Graugänse, und dem sanften Glucksen der Nilgänse zu. Die Entchen sagen garnix. Die sind nicht so zänkisch oder vielleicht nicht so verliebt.

  

Viel mehr Gänse krieg ich nicht mehr auf die Seite, deshalb gehts hier weiter 

 

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