Klingenberg, 5.4.23
Endlich ist Schluss mit dem Regen, sodass wir wieder mal weg können. Trotz Sonne haben wir noch immer Nachtfrost. Keine Ahnung, wie die auf Klimaerwärmung kommen. So lange wars noch nie so nass und kalt.
Der Platz hat am 1.4. unter neuer Leitung wieder aufgemacht, und nun funktioniert alles mit Automaten. Leider sind auch manche Neuerungen Verschlimmbesserungen, denn man kann reservieren. Bis auf 3 Plätze sind tatsächlich alle reserviert. So ein Quatsch. Womofahrer wollen spontan entscheiden, sonst könnte man auch ein Ferienhaus buchen.
Egal. Wir stehen nun hier und genießen den Tag.
Zur Abwechslung kommt auch ab und zu ein Schiff vorbei, aber es sind wenige, denn der Main ist randvoll und schnell. Die Schifffahrt hat noch Zwangspause.
Hier ist normalerweise eine Plattform, also gut 1 m tiefer. Und die Böschung am Platz ist auch weg.
Abends gibts noch ein spannendes Schauspiel, als das Hotelschiff in die Schleuse fährt.
Hier kann man auch gut sehen, wie
Tische und Stühle und Liegen auf dem Sonnendeck bei jeder Brücke
zusammengeklappt werden.
So bleiben die Gäste wenigstens in Bewegung, denn es gibt ne ganze Menge
Mainbrücken.
Geschafft. Die Kurve in der Schleusenkammer wird er wohl auch noch schaffen. Warum man wohl solch eine Biegung in die Schleusenkammer macht, wenn genügend Platz ist.
Und so kündigt sich die Nacht an. Der Tag ist rum.
Gründonnerstag, 6.4.23
Heute müssen wir einkaufen, außerdem ist gegen Abend Regen angesagt. Und
dafür ists uns dann hier auf der Wiese zu riskant, denn durchs Hochwasser ist
der Boden ziemlich satt nass. Wir sind bereits trotz Keile bissi eingesackt.
Während unserm Frühstück treibt sich in der Fahrrinne das Peilboot rum. Vielleicht kommt die Schifffahrt bald wieder in Gang. Und wir kommen dann auch in die Gänge, gucken uns auf der Fahrt zum Lidl noch den Stellplatz in Erlenbach an, treffen dort zufällig Eva, und landen dann in Kleinwallstadt
bei den Gänsen.
Wir verbringen einen entspannten Tag.
Carl gefällts hier ebenfalls.
Gegen später machen wir noch einen Spaziergang und treffen die ersten jungen Nilgänschen.
19 Stück hab ich gezählt. Vorsorglich haben die wohl paar mehr gemacht , denn die Strömung des Hochwassers ist gefährlich für die Kleinen.
Eine haarige Angelegenheit und eine Krone vor der Krone....
Kurz vor der Dunkelheit kommt auch hier wieder ein Hotelschiff vorbei. Aber die hiesige Schleuse ist scheinbar breiter, denn es fährt ruckzuck rein,
während die Urlauber sich das Abendessen einverleiben.
Auch Großwallstadt macht schon die Lichter an, es wird langsam Nacht. Und der Regen ist gottseidank nicht gekommen.
Karfreitag, 7.4.23
Aber die ganze Nacht hat er aufs Dach genieselt. Als er aufhört machen wir einen
Spaziergang zu den umgefallenen Bäumen.
Der abgebrochene Stamm hängt noch genauso wie vor paar Wochen (rechtes Bild). Es sieht einfach nur traurig aus, wenn man hier durch die Mainauen läuft.
Und denen nehm ich ein wenig Futter weg und mach mich ans Eierfärben, denn am Karfreitag macht man das.
Ferdisch
Kleinwallstadt ist anders als meine Ostereier, nämlich bunt. Ostereierbunt.
Und Hasen gibts auch. Aber die sind nicht bunt.
Den Rückweg nehmen wir am Main entlang....
Hier sieht man, wie das Hochwasser
zwei- oder gar dreimal gestiegen ist.
Der Dreck und auch der Sand lag wohl lange an einer Linie, und wurde dann weiter hoch gespült.
Genau die gleiche Linie, ordentlich nach oben versetzt.
Und dann begegnen uns die Gänse.
Wenn dies die selbe Familie wie
gestern ist, fehlen 8 kleine Gösselchen.
Meine Hoffnung ist aber, dass die Nilgänse nach Geschlecht unterschiedlich
gefärbt sind, denn der Gansert war gestern auch dunkler als die Gans.
Als später die Sonne nochmal rauskam, bevor sie wieder hinter schwarzen Wolken verschwand, waren die Gänse bei uns vorn am Platz.
Auch wenn die Gänse inzwischen
eine Plage sind.... ich mag sie. Deshalb bin ich so gern in Kleinwallstadt.
Ohne Gänse wäre es hier zwar weniger zugeschissen, aber auch nicht so
interessant.
