Bad Soden-Salmünster

14.11. - 18.11.19

Nachdem die letzte Ausfahrt nach Bad Orb für mich schon am ersten Abend im Krankenhaus Gelnhausen geendet hat, hab ich mich inzwischen wieder erholt und wir versuchens erneut. Diesmal fahren wir mal wieder nach Bad Soden-Salmünster. Wir nehmen den Panda mit und tun einfach mal so, als würden wir im Womo leben. Viel Neues an Bildern wirds nicht geben, denn wir waren schon so oft hier, dass alles schon bekannt ist. Aber so ganz ohne Tagebucheintrag gehts nicht. Das gehört einfach dazu.

Das Wetter ist ganz gut und wir genießen den Spaziergang.

Carl springt durch die Wiesen und glücklich. Es fühlt sich trotz allem an wie Urlaub.

 

Freitag

Carl tippelt schon vor Sonnenaufgang rum und kanns kaum abwarten, bis wir gassi gehen. Eigentlich wars mir ja klar, denn daheim hatte er einen großen Bollen halbvergorenen Mist reingekaut, und jetzt haben wir den Salat.

Diesmal gehts mir gut, aber die Töle muss zum Doc. Wir sind ja gut ausgerüstet, haben den Panda mit, und ruckzuck sind wir in Wächtersbach, bevor die Tierärztin zu ihren Hausbesuchen aufbricht.
Carlchen bekommt Canikur und verzieht sich in den Panikroom,

    

und zum Mittagessen gibts Hühnerbrüstchen mit Karotten und Kartoffeln. So liebt er es, und es geht ihm gleich ein wenig besser.

  

Beim Abendgassi werden wir auf dem Rückweg von einem wahnsinns Abendrot überrascht. Der Himmel brennt.

Das hätte ich allerdings gerne draußen im Feld gesehen. Da wars aber noch hell.

Gegen später schauen wir uns im Park den Martinsumzug an. Wie in alten Zeiten kennen die Kinder hier noch die Geschichte vom St. Martin. Im Kurhaus führen sie die Mantelteilung auf, und dann bewegt sich der Zug unter Begleitung des Blasorchesters hinter dem vorausreitenden St. Martin durch den stockfinstern Kurpark.

Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin
ritt durch Schnee und Wind,
sein Roß das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut:
sein Mantel deckt' ihn warm und gut......usw

  

  

Immer wieder stoppte der Zug und es wurde gemeinsam gesungen. Schee wars.

Am Feuer gabs hinterher Stockbrot und Bretzeln für die Kinder, und für die Großen Glühwein und Rindswurst.

 

Samstag

Wir werden von der Sonne geweckt. Carl ist wieder fit, und wir machen einen richtig großen Morgenspaziergang bis nach Salmünster.

 

  

So muss ein Herbstspaziergang sein. Wir hatten Sonne, Dicknebel und leichten Nieselregen, und eigentlich hab ich mein Tagessoll schon erfüllt.

Nachmittags fahren wir aber noch zur Kinzigtalsperre und laufen ein wenig durch den Matsch der ziemlich weit abgelassenen Talsperre.

  

Und während Peter im Thermalbad die nächste Übernachtung bezahlt, vertreiben wir uns die Zeit auf den beiden Märchen-Stühlen im Kurpark. Die 4.000 € teuren Throne sind dazu gedacht, dass die Menschen sich darauf fotografieren und die Bilder dann auf der Seite der Stadt online stellen, und somit Werbung für Bad Soden gemacht wird.

Das tun wir aber nicht, wir behalten die Bilder für uns.

  

Den Heimweg nehmen wir durchs Feld, aber heute wird es nix mit den leuchtenden Wolken, denn darauf hatte ich spekuliert.
Dafür haben wir wunderschönen Bodennebel.

 

Sonntag

Nach dem üblichen Morgengassi können wir Peter überzeugen, trotz leichten Nieselregens mit uns einen größeren Spaziergang zu machen. Bilder gibts keine, denn wie Wiesen und Wald aussehen, ist ja nun nach 3 Tagen schon mehrfach gezeigt worden.

Nur dieser kleine freche Spitz ist neu, obwohl wir ihn auch schon dreimal getroffen haben, aber immer ohne Fotoknipse.

Nach dem Mittagessen fahren wir rüber zu den Hirschbornteichen. Und obwohl es kein Stausee ist, der auf die Schneeschmelze wartet, ist der erste Teich leer und bietet einen traurigen Anblick.

  

Die Leute unterwegs wussten nicht was los ist, aber Tante Gugel verriet es mir. Der Mönch, das ist der Überlauf, muss nach 20 Jahren erneuert werden. Deshalb wurde abgefischt, und auch die Teichmuscheln wurden in die oberen Teiche umgesetzt. Ein paar Exemplare blieben aber im Schlamm zurück und sollen den Grundstock für die Neubesiedelung bilden.
Nun wissen wir auch das.

  

Hier an den oberen Teichen ist die Welt noch in Ordnung.

  

Und was uns dieses finster dreinblickende Rotkehlchen sagen will, konnte ich nicht herausfinden. Und schon wieder hab ich den 10.000er Pokal verpasst. Jetzt wirds Zeit für Kaffee und Kuchen und Strickzeug. Inzwischen hab ich schon etliche Polyestertierchen verarbeitet.

Gedächtnisstütze: Gasflaschenwechsel.

 

Montag, 18.11.19

Heute macht Peter das Morgengassi, und nach dem Frühstück machen wir einen Ausflug nach Bad Orb.

Dort gibts Nachschub im Woll-Lädchen, damit meine Häkelnadel wieder was zu tun hat.

  

Das ist der Robin Hood des Spessarts, der Peter von Orb. Er hatte einen treuen Fuchs als Weggefährten, und unser Fuchs ist an seinem sehr interessiert.
Carl guckt aber auch was da im Sack ist. Vermutlich ists nur Salz.

Und dann gehts außenrum an der Stadtmauer nach oben bis zur St. Martin Kirche, und dort sind wir über den Dächern von Bad Orb.

  

  

Dort oben gehts ein Stück an der Stadtmauer entlang. Hier tät mirs auch gefallen. Richtig kuschlig stehen die Häuschen an die alte Mauer gelehnt...

  

Und jetzt wieder runter ins Städtchen....

  

Der Vogel ist echt, die Maus nicht.

Jetzt waren wir schon so oft in Bad Orb, und immer noch gibts neue Ecken zu entdecken.

Alldieweil ich die Stadt aber von ganz oben sehen will, und das mit dem Womo schlecht geht, und zu Fuß leider auch nicht mehr, bringt uns der Panda hin. Ziemlich steil gehts ziemlich hoch, fast bis zum Wartturm. Dort will ich aber garnicht hin, sondern mir reicht der Blick aus halber Höhe runter ins herbstliche Tal.

Jetzt haben wir genug gesehen, fahren nochmal schnell beim Lidl vorbei, und freuen uns auf das übliche Salatmenü.

Aber draus wird leider nix. Peter leerts Klo aus und als ers wieder reinschieben will verklemmt sich der Schieber und nix geht mehr. Die Sog sogt, das Klo stinkt, der Deckel geht nicht mehr zu..... und notgedrungen schalten wir den Strom ab, packen zusammen und fahren heim.