Sonntag, 7.7.19

Es hat recht heftig geregnet und entsprechend kalt ists heute. Hier bleiben wollen wir nicht, denn zum Beinebaumelnlassen ist die Wiese zu feucht. Also fahren wir die Weser entlang nach Norden und schauen uns mal den Platz in Leese an. Er liegt wunderbar in der Landschaft, so zu sagen im Nichts.

  

Carl schließt gleich Freundschaft mit dem Nachbarhund. Also ihm gefällts hier. Wir wollen aber erst mal ein Stück laufen und schauen, ob wir den See finden. Sehen tun wir ihn, aber kommen nicht bei. Erst nach nem ordentlichen Fußmarsch.

Und dort ist Naturschutzgebiet und Leinenpflicht. Wir lassen Carl bissi schwimmen und das wars. Übrigens bringt Leinenpflicht im Naturschutzgebiet auch nix, denn Carl hat trotz kurzer Leine mal wieder am Wegrand ruckzuck ein Mäuschen gekillt.

Auf der anderen Seite der Weser, in Stolzenau, ist noch ein Stellplatz. Er liegt etwas vom Ufer weg, und wir überlegen noch und gehen paar Schritte.

  

  

Dabei finden wir einen Fischwagen und essen erst mal.

Aber eigentlich ist hier alles leicht schmuddelig, nicht so wirklich zum Wohlfühlen, und wir fahren weiter nach Nienburg.

Wir stehen zwar wieder nicht direkt am Fluss, aber das Städtchen lohnt sich.

  

  

  

Und neben den Spargelverkäufern steht Karl der Große und hält Carl den Kleinen.

Hier kann man rüber auf den Platz schauen.
Aber morgen fahren wir weiter. Der Wetterbericht sagt nämlich für den Norden nix Gutes voraus. Wir werden nun doch nicht zur Küste fahren, sondern treten morgen den geordneten Rückzug an und versuchen etwas südlicher besseres Wetter mit angenehmeren Temperaturen zu erwischen.


Montag, 8.7.19

Morgengassi bei etwas verhaltenem Sonnenschein. Hier sehen wir auch die ersten richtigen Schiffe auf der Weser.

  

Doch schon während des Frühstücks zieht es zu, und die auf dem Dach rollenden Lindenbebbelchen unterscheiden sich kaum noch von den Regentropfen. Zuerst füllen wir beim Aldi unsern Kühlschrank auf, dann nehmen wir den gleichen Weg wie gestern, nur in die andere Richtung.

Und so sieht die Stimmung aus. Macht schon was her.

Aber irgendwie hat das nicht geklappt mit der Strecke, weil uns eine Umleitung Richtung Bad Pyrmont geschickt hat, und wir planen um und fahren nicht nach Bodenwerder sondern nach Brakel. Der Stellplatz ist uns aber zu dunkel und einsam, und Fernsehempfang gibts auch nicht.
Also Höxter: Brücke gesperrt.
Freizeitanlage Höxter: kein Strom.
Beverungen, ebenfalls Brücke gesperrt.
Ok, dann Lauenförde. Passt.

  

Hier waren wir vor paar Wochen schonmal, hier ists schön. Allerdings ists schweinekalt, der Wind pfeift, aber wir haben wenigstens Blick aufs Wasser.

  

Und so sieht der Himmel immer wieder mal aus. Mir tut ja Julia mit Familie an der Ostsee leid. Hier sinds 14°, da ists dort oben bestimmt nicht wärmer.


Dienstag, 9.7.19

Im Fernsehen sprechen sie vom perfekten Wohlfühlwetter mit 10 Stunden Sonnenschein, und gleichzeitig vom Ende der Trockenzeit, was ich als Regen interpretiere. Die Wirklichkeit sieht so aus: 12°, kalter Wind, dunkelgrauer Himmel mit tief hängenden Wolken. Und unsre Heizung spinnt schon wieder mal.

Jedenfalls fahren wir gen Süden, machen aber nochmal Station in Bad Karlshafen, der weißen Stadt. Landgraf Carl von Hessen-Kassel hat die Stadt bauen lassen. Er hat dort Hugenotten, protestantische Glaubensflüchtlinge aus Frankreich, angesiedelt.
Der Hafen ist als Hafenbecken mitten in der Stadt angelegt und nur durch eine Schleuse erreichbar. Er liegt also einige Meter höher als die Weser.

  

Warum die Stadt nur aus weißen Häusern ähnlicher Bauart besteht, hab ich irgendwann auch mal gelesen, weiß es aber nicht mehr. Es hat jedenfalls ebenfalls etwas mit den Hugenotten und einem französischen Rathaus als Vorbild zu tun.

  

  

Dann gehts weiter.....

  

... das Wetter wird langsam besser, die Gegend bekannter, und dann sind wir da.

Wir haben unverbaubaren Blick auf den Spessart. Außerdem hat sich die Sonne durchgekämpft. So passt uns das.