Dienstag, 18.4.17

April-April.

  

Jetzt weiß ich, warum das Regengeräusch ein ganz anderes war. In den Nachrichten kam, dass im Raum Sonthofen Schneekettenpflicht ist. Dort gabs bis 50 cm Neuschnee. Gut, dass wir geflüchtet sind.

Aber hier flüchten wir jetzt auch. In den Kurpark darf Carl nicht mit, und in die Stadt mag ich nicht nochmal gehen. Also fahren wir nach Bad Windsheim, denn nach Obernzenn will Peter nicht, solange das Wetter so mies ist.

Unterwegs gehen wir noch einkaufen und danach ändert sich unser Tagesziel erneut. In 5 km ist Wolframs-Eschenbach. Da fahren wir jetzt hin. Bei strahlendem Sonnenschein machen wir uns auf den Weg ins mittelalterliche Städtchen,

     

  

und bei heftigsten Graupelschauern und ekelhaftem Wind machen wir uns auf den Heimweg.

  

Kurz drauf regnets, und danach kommen dicke Schneeflocken. Und bis ich die Kamera geholt habe scheint die Sonne wieder vom bayrisch weiß-blauen Himmel.

  

Nach dem Mittagessen machen wir Mittagsschläfchen, und danach wieder einen Spaziergang bei Sonnenschein, und wieder werden wir vergraupelt was das Zeug hält. Man hat ja schon gehört, dass es so verrücktes Aprilwetter gibt, aber so extrem erlebt haben wir es noch nicht.

 

Mittwoch, 19.4.17

Das gleiche Wetter wie gestern, nur nochn Tick kälter. Ich glaub wir fahren wieder ein Stück weiter Richtung Heimat. Ich hab das Gefühl mir brechen die Finger gleich ab, ich vertrag die Kälte nicht mehr.

In Obernzenn angekommen ist die Enttäuschung groß. Den Stellplatz gibts nicht mehr. Einfach alle Schilder weg. Aus die Maus.

Ist denn alles gegen uns? Reicht nicht das bescheidene Wetter? Die erste Urlaubswoche war so schön, aber seit Sonntag ist der Wurm drin. So machts keinen Spaß. Wir fahren nach Bad Soden-Salmünster, dann sind wir wenigstens gleich daheim, wenn wir die Schnauze endgültig voll haben.
Unterwegs erleben wir nochmal heftigen Graupelschauer, irgendwo im Wald liegt auch jede Menge Schnee, aber in Bad Soden scheint wenigstens die Sonne, auch wenns kalt ist.

Mal sehen, wie es morgen ausschaut.

 

Donnerstag, 20.4.17

Über Nacht sind wir mal schnell heimgefahren, denn ich hatte wieder Blutdruckprobleme vom Kortison. Sowas braucht kein Mensch, aber mich hat leider keiner gefragt, ob ichs haben will. Jedenfalls gehts mir morgens wieder gut, wir frühstücken vor der Garage im Wohnmobil, und machen uns danach bei herrlichem Sonnenschein gleich auf den Weg in den Odenwald zum Felsenmeer.

  

Wir waren ja schon öfter hier, mit Freunden und auch mit unsren Kindern, und auch als Kind gehörte das Felsenmeer zum Pflichtprogramm. Aber in jedem Alter wirkt es anders.

Es ist entstanden als links und rechts vom Lautertal zwei Riesen lebten, die sich zerstritten haben. Der Steinbeißer und der Felshocker. Im Streit bewarfen sie sich mit Felsbrocken und der Steinbeißer gewann. Er begrub den Felshocker unter seinem Wurfmaterial, und wenn man genau hinhört kann man ihn manchmal noch unter den Felsen brüllen hören.

  

Heute schauen wir uns das ganze nur noch im unteren Teil an, denn den Weg bis ganz nach oben, oder sogar durch die Mitte über die Steine wie früher, schaffen wir nicht mehr. Das überlassen wir den jungen Leuten. Aber beeindruckend sind die Brocken allemal.

  

Carl badet in der Siegfriedquelle, die als Tatort der Ermordung Siegfrieds im Nibelungenlied genannt wird.

  

  

So, genug gekraxelt. Jetzt fahren wir nach Hemsbach an den Wiesensee und machen noch bissi Urlaub auf dem Campingplatz.

  

Mit Carl mach ich erst mal einen Spaziergang zum See, während Peter seinen geopferten Nachtschlaf nachholt.

  

Danach gehts zusammen auf der anderen Seite entlang, und diesmal können auch wir mal den Kinderspielplatz mit dem kleinen Felsenmeer benutzen, denn paar Meter weiter wurde ein großer Spielpark angelegt, und der schöne kleine Matscheplatz ist verwaist.

  

Und hier tobt jetzt der Bär:

  

  

Es gibt schon interessante Spielgeräte hier, die auch wirklich angenommen werden.

Auf dem Nachhauseweg landet direkt vor uns der Graureiher

  

und begleitet uns ganz furchtlos ein Stück, indem er immer wieder vor uns landet und auf uns wartet. Nicht mal Carl kommt auf die Idee ihn zu jagen, so selbstverständlich steht er da auf dem Weg rum.

Den Rest des Nachmittags können wir noch draußen sitzen und das schöne Wetter genießen. Und zum Abschluss dieses schönen Urlaubstages holt sich Peter beim platzeigenen Italiener sein Abendessen, denn ich hab Paella geplant, und die mag er sowieso nicht. Ruckzuck war ich in der Küche fertig. So liebe ich das.

  

 

Freitag, 21.4.17

Wie immer wird nachts das Gas all. Und heute ists besonders kalt.

Armer kleiner Hund. Wir haben 14° im Auto.
Aber Peter sorgt dafür, dass wir nicht erfrieren und wechselt gleich die Gasflaschen.

Heute haben wir wieder schönes Wetter und gehen direkt nach dem Frühstück um den See.

  

  

Und dann nochmal in den Park. Hier ist zwar Hundeverbot, denn der Park ist von der Hopp-Stiftung für die Bewegung und Begegnung der Menschen gemacht, aber es ist ja noch niemand da. Und wir passen auf, dass Carl nix kaputt macht. Dann merkt auch keiner, dass wir hier waren.

  

Den Rest des Tages verbringen wir mit kurzen Gassi-Unterbrechungen auf unserm Platz und machen Urlaub.