Ladenburg
Kurzurlaub übern außerplanmäßigen Feiertag
26.10.-30.1017

Es bietet sich an die Zeit zu nutzen, und Peter nimmt noch einen Tag Urlaub dazu.

Und diesmal haben wir Glück, wir sind früh genug, wir finden tatsächlich einen Platz in Ladenburg. Hurra.

  
Vom Womo aus schauen wir allerdings auf 3 Steinkreuze, und weil solche Kreuze für mich immer einen unangenehmen Beigeschmack haben, hab ich versucht zu ergründen, was die Kreuze uns sagen wollen.
Der Tod, für den die Kreuze stehen, ist zwar tragisch, aber schon so lange her, dass ich mit den Sandsteinen aus dem 15. oder 16. Jahrhundert hier ganz gut leben kann.

"Als in alter Zeit dort noch Urwald war, ging eine Hochzeitsgesellschaft dort vorbei. Braut und Bräutigam wurden ermordet, der Mörder aber kam auch um; ihm wurde das Kreuz mit dem Dolch gesetzt, den beiden Ermordeten die zwei anderen Kreuze."

Wie dieser mit dem Dolche wohl zu Tode kam?

Ok, genug Kultur und gruselige Geschichte, jetzt gehn wir erst mal ins Feld,

  

  

denn für morgen ist Sturm und Regen angesagt. Deshalb müssen wir die Zeit nutzen.



Genau das wissen die Bauern auch, und überall fahren die Mähdrescher durch den Mais und die nächste Riesenmaschine pflügt um, die andere sät das Wintergetreide.

Bis zum Einbruch der Dunkelheit wird geschafft. Und wir sitzen jetzt im warmen Womo und freuen uns auf den Fernsehabend. Aber erst mal gibts Abendessen.

 

Freitag, 27.10.17

Gegen Morgen hats angefangen zu regnen, und wir bleiben deshalb bis kurz vor 8:00 in den Federn liegen, also bis es aufgehört hat. Aber trüb siehts immernoch aus.

Bis zum Bäcker ists nicht weit, deshalb gehen wir ein Stück den grünen Ring entlang und holen die Frühstücksbrötchen auf dem Rückweg.

Beim Frühstück lassen wir uns Zeit, und der Sonne auch, denn sie schickt sich an rauszukommen. Um 10:00 sind wir startklar und machen einen Rundgang durch die Stadt, runter an den Neckar, und übern grünen Ring zurück zum Platz.

  

  

  

  

  

  

  

Das Wetter hat wunderbar gehalten, aber jetzt  zieht es sich überm Odenwald zu. Maxnix, wir sind fast 2 Stunden gelaufen. Das reicht.

Nach dem Mittagessen schauts so aus,

  

während ich mirs mit dem Strickzeug in der Sonne gemütlich mache. Er ist sogar zu müde, um die Augen richtig aufzumachen.

  

Und gegen 16:00 weiß die kleine Töle nicht, ob sie fragend oder strafend gucken soll, als ich sie zum Spaziergang wecke.


Jedenfalls nützt ihm der Blick garnix, wir gehen jetzt zum Bäcker und genießen anschließend die Himbeerkäsesahne und das Puddingstückchen. Schmegge musses.

  

Danach machen wir noch einen Verdauungsspaziergang durchs Feld.

  

Der Reiher nebenan zeigt keinerlei Scheu, während dieser auf dem Dach der Tennishalle sein Genick einzieht und vom aufkommenden kalten Wind garnicht begeistert ist.

Und dann wirds schon wieder Zeit fürs Abendprogramm.
 

 

Samstag

Das Wetter ist beim Morgengassi noch nicht einzuschätzen, es ist noch fast Nacht, und Carl buddelt recht tief, findets aber trotzdem nicht,

  

und kommt schnell wieder zurück. wir bleiben heute also ohne Wetter.

Beim Frühstück halten wir wieder Kriegsrat, und heute ist die Entscheidung schwierig. Einerseits wäre Heidelberg eine Option, denn wir wollen dort schon lange hin. Andererseits haben wir dann Angst hinterher keinen Stellplatz mehr zu kriegen, denn Gott und die Welt ist unterwegs, alldieweil ja am Montag Brückentag ist. Auch hier ist alles voll, auch der Ausweichplatz.

 

Also gut, bleiben wir hier und machen uns auf den Weg zum Edeka, denn wir haben nicht genügend Wasser dabei. Im Tank schon, aber ich meine Flaschenwasser fürn Durst.

  

Jetzt kommt unser Samsung Wischding zum Einsatz, denn wir wissen garnicht, wo der Edeka ist. Also sag ichs der Tante Gugel, und aus meiner Innentasche des Anoraks heraus flüstert sie mir zu, wo es lang geht.
Das ist verdammt praktisch, kann aber auch peinlich sein, wenn sie mir an der Kasse erzählt, dass ich grad in die falsche Richtung gehe. Auf der Straße hört sich das ja recht leise an, aber im Laden kriegts jeder mit und so sorgt sie für Unterhaltung.

Wir liefern nun die Wasserflaschen daheim ab und machen uns gleich wieder auf den Weg ins Städtchen, solange es noch trocken ist.. Der Himmel sieht nicht vertrauenserweckend aus, der Wetterbericht hörte sich ebenfalls nicht vertrauenserweckend an, deshalb nutzen wir die Zeit, bevor sichs der da oben anders überlegt.

  

Hier auf dem Domhofplatz streiten sich der Bischof und der Kurfürst.

  

Ich glaub die hatten eine zeitlang gemeinsam die Herrschaft über die Stadt. Naja, sowas geht nie lange gut.

Peter setzt sich mit Carl auf eine Bank und schaut ihnen eine Weile zu, während ich mal schnell beim NKD reinschaue und mir einen warmen Pullover kaufe.
Hab ich schon erwähnt, dass schlechtes Wetter angesagt ist?

Und paar Häuser weiter steht eine magere Ziege.

  

Keine Ahnung, was es mit der auf sich hat. Ihr Euter ist prall gefüllt, obwohl sie rappeldürr ist.
Scheinbar wird da am Hals die Milch nachgefüllt. Es könnte aber auch ein stümperhaft operierter Bandscheibenvorfall sein.

Im Internet findet man zwar den Künstler, der aus Worms stammt, aber was er uns mit dieser seltsamen Ziege und dem Mechanismus im Hals sagen will, weiß kein Mensch. Jedenfalls siehts eklig aus. Er hätte wenigstens nen Reißverschluss einbauen können.

Und dann gehts langsam wieder Richtung Heimat.

  

Zum Mittagessen gibts heute ein Bismarckheringsbrötchen

und danach den obligatorischen Mittagsschlaf, den ich diesmal mitmache, denn draußen ist mirs zu kalt zum stricken.

Jetzt sind wir wieder fit für den nächsten Spaziergang. Jedenfalls Carl und ich. Wadenpeter bleibt daheim und schont sich.

  

In den Neckarauen ist ein Treiben wie im Sommer. Es sitzen sogar Menschen auf Decken und picknicken. Hab mich allerdings nicht getraut, sie zu knipsen.
Und es gibt tatsächlich noch Kinder mit selbstgebauten Drachen.

Dann schauen wir eine Weile den Kanadagänsen zu.

  

Im Vergleich mit den Nilsgänsen sind die riesig. Da fällt mir ein, bald ist Martinstag.....
Schmecken die?
Ist unser Bräter groß genug?
Darf man das eigentlich, oder sind die geschützt?
Fragen über Fragen.

Den Rückweg machen wir wieder durch den Grünen Ring.

Nun reichts erst mal, und ich freu mich schon auf die Himbeertorte. Die gibts nämlich heute wieder.
 

Nach der Torte machen wir unser Abendgassi, und schon gibts wieder Essen. Ich hab mal so eine Tortilla vom Lidl mitgebracht. Dazu gibts Champignons in Käse-Sahne-Knobi-Soße und Tomaten-Gurkensalat. Schmegge musses.

 

Sonntag

Es hat die ganz Nacht mal mehr, mal weniger, getröpfelt. Und gewindet hats auch. Die Nacht war also nicht nur wegen der Zeitumstellung kurz.

In einer Regenpause machen wir gegen 7:00 Echtzeit unser Morgengassi und lassen die Knipse daheim, denn es ist ungemütlich. Bissi nass sind wir geworden, aber die Brötchen habens überlebt, ohne aufzuweichen.

Und während dem Frühstück kommt Herbststurm Herwart vorbei und schüttelt uns durch. Demnach haben wir heute kein Frühstücksfernsehen, denn für die Schüssel wars zu heftig. Anschließend mach ich Nudelsalat, denn ich hab gesagt, das ist was für Regentage. Und als alles in der Schüssel war, hats aufgehört zu regnen. Nun versuchen wir mal in Bad Schönborn einen Platz zu bekommen. Hier waren wir jetzt lang genug.