Bacharach

Gegen 11:00 fahren wir am 10.10. wieder los. Geplant ist entweder Rothenbuch, oder Bad König, oder eigentlich am liebsten Heidelberg und Hirschhorn.....

Wir können uns nicht entscheiden und denken, dass es am Rhein auch ganz nett ist. Kurz hinter Mainz fällt uns noch Oppenheim ein, aber dann landen wir doch in Bacharach.
Der Campingplatz ist ein ACSI-Platz, also gibts Ermäßigung. Doch aufm Stellplatz ist ein Platz in der ersten Reihe frei, da ist natürlich klar, wo wir stehen. Direkt am Rhein mit unverbaubarem Blick. Perfekt.

  

Ich hab den Vater Rhein in seinem Bett gesehn,
ja der hats wunderschön,
der braucht nie aufzustehn...

Und dann haben wir auch gleich Hunger und machen uns auf den Weg ins Städtchen.

  

  

  

Hier rechts in der Kupferkanne kehren wir ein. Gemütliche Kneipe, und gottseidank um diese Uhrzeit wenig los, denn Carl ist ja immer ein wenig menschenscheu und mault gern rum.

Und um diese Jahreszeit gehts natürlich nicht ohne Federweißen und Zwiebelkuchen.

  

Peter mag sowas garnicht und landet bei Bauernsülze und Kölsch.

Anschließend begibt er sich satt und zufrieden zum Matratzenhorchdienst, und ich mach mit Carl einen Spaziergang am Rhein entlang.

  

Jedenfalls lassen wirs ruhig angehen und machens wie die Gänse.... Wir machen einfach mal nix.
Die letzte hat sich nicht mal mit umgedreht, die macht nämlich garnix.

 

Mittwoch, 11.10.17

Das obligtorische Guten-Morgen-Bild. Manchmal klappts mit den Klappöhrchen nicht, dann nehmen wir halt die Zunge.

 

Und die Sonne geht auch bald auf.

Nach dem Frühstück kommt der tägliche Spaziergang

  

und so ganz zufällige ungezwungene Bilder. Danach hatten wir beide einen bemoosten Arsch und der Stein war sauber.

Und nochmal durchs Städtchen:

  

  

Mein Wadenpeter braucht ne Pause, dann gehts weiter. Den Rest der Stadt hab ich gestern schon geknipst.

Jetzt machen wirs wieder wie die Gänse. Die machen nämlich wieder nix. Ach nee, die gucke Schiffe.....

Also gut, machen wir das jetzt auch:

  

  

So, das reicht.
Übrigens kann man im Internet nachschauen, woher, wohin, was geladen, und wem gehörts und warum.... Aber dafür bin ich zu faul. Hab ja Urlaub. Seltsam ist nur, dass die meisten Hotelschiffe den Schweizern gehören. Dabei kommen die garnicht den Rheinfall runter

Der Schwan sucht sich sein Essen, die Gänse auch,

   

also gibts bei uns jetzt auch was. Geräucherte Makrele und Kartoffelpfannkuchen.

Dann gucken wir weiter Schiffe und zum Abendessen gehn wir in die Campingkneipe.

  

  

Und auch dabei haben wir Blick aufs Wasser und auf die Schiffe.

  

 

Donnerstag, 12.10.17

Morgengassi wie immer, aber heute haben wir Wahnsinnswetterchen.

  

Dabei schauen wir mal, was die Gänse heute machen:

Wie man sieht, sind sie unterwegs.

Also packen wir auch und machens genauso.

Gemütlich gehts den Rhein entlang....

  

  

.... und nach einem Abstecher nach Biebernheim, hoch oben, und zum Helenenhof, ebenfalls hoch oben, und ebenfalls ein Reiterhof mit Stellplatz,

landen wir wieder unten und entscheiden uns für den Campingplatz in St. Goar.

Irgendwie hat es uns oben nicht wirklich gefallen, und gewindet hats auch.

Ich weiß nicht was soll es bedeuten....  wir sitzen nun wieder direkt am Rhein, allerdings heute mit Blick auf die Loreley, und wieder gucken wir Schiffe.

 

Und weil das auf Dauer zu langweilig wird, laufen wir mal am Rhein entlang nach St. Goar.

  

Unterwegs gibts Gulaschsuppe und Krakauer, damit wir nicht verhungern.

  

Dann sind wir auch schon mitten drin.

  

Nee, eigentlich brauchen wir das nicht wirklich, und ich hab keine Ahnung, wer solche Bierkrüge wirklich braucht, und wir gehn lieber mit Carl noch ein wenig an den Strand.

  

Eieiei, der Zwockel dreht auf wie irre. Da fällt uns ein, dass er noch niemals Sandstrand erlebt hat. Deshalb ist er so außer Rand und Band und rennt bis das Benzin alle ist.

  

Dann isser platt und geht erst mal zu den Enten nachtanken, bevor wir uns auf den Rückweg machen.

Dort drüben sitzt sie .... und kämmt ihr goldenes Haar:

Den Rest des Tages gucken wir wieder Schiffe.

  

  

In der Loreleykurve ist ganz schön was los. Manchmal fahren 3 nebeneinander, und aus jedem Passagierschiff tönts: der Giehpfel des Berherges fuuhunkelt.....

  

Ob damals die Freilichtbühne auch schon in der Abendsonne gefunkelt hat?

Und dann kommt die blaue Stunde. Beinahe so schön wie Alpenglühen, und leider ruckzuck vorbei. 

Nun ists Zeit fürs Abendessen.

Für Peter gabs Zwiebelfleisch. Aber das sah auf dem Bild so unappetitlich zerfleddert aus, dass ichs weggelassen habe.

 

Freitag der 13.

Leider passt es mit dem Aberglaube, denn mein Chamäleon zeigt mir heute mal wieder neue Farben. Mit Rheuma und Konsorten wirds einem nie langweilig.

Aber das Wetter ist eh nicht so prickelnd, da fällt der Abschied vom Urlaub nicht allzu schwer.

 

Nach dem Frühstück packen wir und entschließen uns aber, nicht ganz kampflos das Feld zu räumen, sondern fahren nochmal über Koblenz, um auf der anderen Rheinseite zurückzufahren.

  

  

Die vielen Burgen nun alle beim Namen zu nennen wäre mir zwar möglich, aber macht eher keinen Sinn, weils niemanden interessiert.
Sie sollen nur den Eindruck unsrer Fahrt vermitteln. Das muss reichen.

 

 

  

Nun sind wir wieder gegenüber von St. Goar, also unsrem Campingplatz von heute früh, und wir fahren aufs Loreleyplateau, denn jetzt wollen wir mal runterschauen,

  

so wie diese Menschen hier. Denn wir haben vorher nur hochgeschaut.

Nun sind wir oben und als erstes gehn wir zur Freilichtbühne, die gestern so schön in der Abendsonne geleuchtet hat. Jetzt sieht sie irgendwie langweilig und unromantisch aus.

  

Und nebenan hat ein Bus seine muntere Ladung ausgespuckt, die erst mal lautstark so tun als seien sie die Fischerchöre:

Warum ist es am Rhein so schön,
weil die Mädel so lustig und die Burschen so durstig....
darum ist es am Rhein so schön.

Nun gut, wir gehen weiter, bevor auch hier wieder die Loreley besungen wird.

  

Die beiden Steinmenschen sind ein Geschenk aus Korea und sollen die Loreley und ihre Besucher beschützen. Sie haben wohl einen langen und teuren Weg hinter sich gebracht, denn die Klötzer sind gut 3 m hoch. Die gingen bestimmt nicht als Handgepäck durch.

Und endlich kommen wir dorthin, wo man runtergucke kann.

  

Erst nach links....

dann nach rechts:

  

Den Schiffer im klaheinen Schiehffe ergreifts mit wihildem Weh
er sieht nicht die Fehelsenriehiffe, er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn,
und das hat mit ihierem Siehingen
die Lorelahey getaan.

 

So, und nun zur Loreley.

Die hier sitzt unten, gegenüber von unsrem Campingplatz, aber da gehört sie nicht hin. Und oben sitzt sie angeblich zu Stein erstarrt vor dem Restaurant, doch dort wird gebaut, alles verrammelt und eingezäunt, also kann man uns viel erzählen.
Sie ist nicht da wo wir sie vermuteten.

Hier oben sollte sie also irgendwo sitzen, und zwar so, dass man sie von unten sieht, so sagte es einst Heinrich Heine

Die schönste Jungunfrau sitzet
dort oben wuhunderbar
ihr goldnes Geschmaheide blitzet
sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kaamme
und singt ein Liehied dabei.....

Aber da oben gibts leider nur Bilder von ihr.

     

Nun erkläre ich Peter, dass die Sache mit der Loreley genauso ein Fake ist, wie die 72 Jungfrauen. Alles Beschiss. Und die armen Männer sind drauf reingefallen und tuns immernoch. Nagut, schön, dass wir mal drüber gesprochen haben, und so nach und nach alle Illusionen des Lebens wie Seifenblasen zerplatzen.

 Fahren wir halt wieder runter, und weiter gen Heimat 

  

Und immer, wenn wir dies hier sehen, sind wir schon fast zuhause. Und das ist leider keine Illusion, sondern Realität.

 

Aber ein Trost bleibt uns: nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub