Weihnachtsurlaub 22.12.16 - 5.1.17

Gegen 15:00 kommt Peter heim und wir starten bei Nieselregen Richtung Ruhrgebiet, denn dort waren wir noch nie.
So ists jedenfalls geplant, und wir sind mal gespannt, wo wir landen.

Schon nach einer halben Stunde Fahrt geht der Nieselregen in Schneeregen über, die Felder sind weiß, der Himmel dunkelgrau, und die Gischt erlaubt nur die Sicht aufs direkt vor uns fahrende Auto. Und alldieweil das keinen Spaß macht entscheiden wir uns für den Stellplatz in Wetzlar am Dillufer. Dort waren wir vor kurzem schonmal, da war er allerdings hoffnungslos überfüllt. Heute gibts viel Platz. Wer fährt bei dem Wetter schon in Urlaub. Nur wir. Was die anderen zwei hier tun wissen wir nicht.

Mutig packen wir den Hund und wagen uns raus und laufen ein Stück durchs Feld. Kalt, nass und ungemütlich ists. Da reicht ein kurzes Gassi und wir machens uns bei Kaffee und Weihnachtsplätzchen im Womo gemütlich.

Bilder gibts heute keine. Bei dem Wetter kann man sich das sparen.

gefahrene Kilometer: 80
Stellplatzgebühren 8 € inkl. Strom
Gasflasche 22.12. 16:00 gewechselt

 

Freitag, 23.12.

Ich hab doch tatsächlich bis 6:22 durchgeschlafen. Das kam die letzten 3 Jahre nicht mehr vor. Da hab ich höchstens mal 4 Stunden am Stück geschafft.
Weiterschlafen lohnte um diese Zeit nicht mehr und wir haben ein Morgengassi im Halbdunkeln gemacht.

Dabei ist als erstes eine Maus übern Weg gehüpft. Dann kamen die Gänse angeflogen, gefolgt vom Reiher, der unter Gekreische am Dillufer landete. Da hat er wohl Zoff mit nem Kollegen gehabt. Anschließend hoppelte mir auch noch ein Kaninchen fast über die Füße.
Hier ist was los.
Carl war gottseidank mit einem Kumpel beschäftigt und hat von alledem nix mitgekriegt, sondern hüpfte fröhlich durch die ungemähten Wiesen und sammelte fleißig Kletten.

  
Hier noch das Bild vom Stellplatz, gestern wars ja schon zu dunkel.

Nach dem Frühstück haben wir uns gleich auf die Socken gemacht und waren noch vor 10:00 auf der Autobahn.

Vorher haben wir noch bei Aldi ein Starterset geholt, denn Alditalk hat letztes Wochenende meine Prepaidkarte gesperrt, weil wir zu wenig telefonieren. Und so ganz ohne Telefon gehts halt doch nicht. 

Heute steht das Siegtal auf dem Programm, und bei einigermaßen angenehmem Wetter mäandern wir mit der Sieg durchs Tal

  

  

 

bis nach Herchen. Die Fahrt war schon interessant, denn einen Bach bzw. Fluss mit so vielen Kurven und Windungen haben wir noch nicht gesehen.

  

  

Der Stellplatz liegt wunderbar unten an der Sieg, ist allerdings total verschlammt, so wie mein Hund nach dem Gang übern Platz,

    

und die Stadtwerke benutzen ihn wohl als Materiallager.


Naja, machen wir erst mal Mittagessen und dann einen Spaziergang,

  

  

bevor wir uns entscheiden, hier doch nicht zu bleiben. Peter will weg wegen dem Dreck.

Und so nahm das Unheil seinen Lauf......

Das Lämpchen der Einspritzpumpe geht nicht mehr aus, und so wird das nix mit Urlaub machen. Also erst mal Richtung Eitorf, heißt Zivilisation, eine Werkstatt suchen.

Laut Navi sinds 30 km, und unterwegs merken wir, dass wir hier heute hergekommen sind, also keinesfalls gehts hier nach Eitorf. Also zurück nach Herchen, und dort steht ein Schild: Eitorf 9 km. Klasse. Wollte uns der Herr Becker irgendwo außenrum schicken.

Die Tankstelle in Eitorf schickt uns weiter zu einem Servicecenter. Die können aber heute nix machen und nächste Woche haben sie zu. Wir sollen nach Altenkirchen fahren. Wieder etliche zusätzliche Kilometer in die falsche Richtung. Zwischendurch such ich im Internet nach einer Werkstatt, finde aber keine andere, und in Altenkirchen anrufen geht auch nicht, weils doofe Handy noch nicht freigeschaltet ist.
In Altenkirchen würde die Iveco-Werkstatt ja gerne helfen, aber kann nicht, wir müssen direkt zu Fiat, wegen dem Diagnosegerät.

Und bei Fiat ist der Mensch sehr nett und beordert uns gleich auf den Hof. Auf dieser kurzen Fahrt geht das Lämpchen wieder aus. Hallo, da sind wir Stunden für nix im Kreis durchs Siegerland gefahren, das kann nicht sein.

Wir lassen trotzdem nachschauen. Das Diagnosegerät meint, dass es der bekannte Fehler "Drosselklappe" sei, und wir könnten ruhig weiter urlauben, alles sei gut, wenn wir keinen Leistungsabfall hätten. Haben wir nicht. Also ist auch alles gut.

Jetzt ist der Tag fast rum, wir waren tausende Kilometer unterwegs, und unsre Nerven liegen blank. Aber bevor wir noch weiter in den Westerwald und somit in die falsche Richtung fahren, sagen wir dem Navi-Becker, dass wir nach Dormagen-Zons wollen. Der macht das auch prima, aber die Ausfahrt Köln Mitte ist gesperrt. Kurz drauf fällt ihm ein, dass wir hinter Leverkusen irgendwo raus könnten, aber mach das mal, wenn du auf der linken Spur bist. Und so wird die Entfernung nach Zons schlagartig wieder doppelt so weit, weil wir ja übern Rhein müssen.

Gefühlte Stunden fahren wir durch Industriegebiete, inzwischen ists dunkel, und wir haben eigentlich garkeine Lust mehr auf Ruhrpott, wenn wir uns die Gegend so anschauen.

  

Und endlich sind wir da. Butzdunkel und mutterseelenalleine stehen wir nun auf diesem Parkplatz, auf dem wir Weihnachten feiern wollen.
Gegen später kommt dann doch noch ein Nachbar, wir bleiben also nicht alleinallein.

gefahrene Kilometer: 290
Platzgebühr 5 € + Strom

 

Heiligabend

Ja, Heiligabend. Die Bescherung hatten wir schon nachts, denn Carl hat ständig gehustet und gekötzelt.
Fremdkörper scheidet aus, also wirds Zwingerhusten sein, denn der ist daheim gerade im Umlauf. Mist.

Zewa ist all. Aber das Handy funktioniert wenigstens und wir bekommen noch einen Termin bei der Tierärztin hier im Ort. Aufm Weg holen wir gleich Papierrollennachschub.

 

Noch ist alles friedlich,

  

aber dann bekommt Carl Schwitzefüße und Haarausfall. Kriegt er immer, wenn er aufgeregt ist.

Und ja, es ist Zwingerhusten. Zwei Spritzen, Hustensaft, Antibiotikum, und 97,10 €, und alles wird gut.
Carl soll einen Schal anziehen, damit der Hals warm steckt, denn Halsweh hat er auch. Also tun wir das, verraten ihm aber nicht, das der Schal lila ist, und schauen uns mal um, wo wir hier überhaupt sind.

  

  

  

  

Und weil hier unten kaum jemand ist, darf er frei laufen.

Schön ists hier. Das findet Carl auch und wälzt sich glücklich im Gras. Sogar das Schwänzchen ringelt sich wieder. Es geht ihm wieder einigermaßen gut, denken wir.

Also können wir uns auch noch schnell Zons, die Stadt hinter Mauern, anschauen.

  

  

  

Irgendwie siehts aus wie in Holland.

  

  

Wieder zurück im Womo stinkts plötzlich fürchterlich, als ich Carl den Schal ausziehe. Das Ding ist voller frischer saftig grüner Schafscheiße. Ich wusste, dass ihm die Farbe nicht gefällt.
Und als ich mir meinen Hund anschaue, hat er den Mist auf dem gesamten Rücken bis im Gesicht hängen. Jetzt wissen wir auch, worin er sich gewälzt hat. Er hat sich noch nie gewälzt, Carl wälzt sich nicht....

Mit Waschlappen und Handtuch versuchen wir unser bestes, denn duschen ist bei Husten nicht gut. Das Resultat ist, dass der Hund weiterhin stinkt und unser Wasser jetzt zur Neige geht. Und weils hier keine Ver- und Entsorgung gibt, müssen wir morgen weiter. Gekötzelt wird ja außerdem noch in kurzen Abständen. Also hygienisch wohnen ist anders.

Dieser Urlaub stresst mich.

Nach dem Abendessen mit obligatorischem Kartoffelsalat und Wienerle machen wir Bescherung, denn Julia hat uns ein Päckchen mitgegeben.

  

  

Und während wir uns über unsre Geschenke freuen liegt unser kleiner Butzel in seiner Kiste und leidet vor sich hin.

 

gefahrene Kilometer: 0
Übernachtungskosten: keine, weil wirs vergessen haben