Osterfeuer Schieder See, Osterräderlauf Lügde

 

Puh, geschafft. Nach gefühlten 100 endlosen Monaten mit Mistwetter starten wie endlich in den Osterurlaub. Gerade war Vollmond, und nun sollte doch ein Wetterumschwung einsetzen.

Peter wollte so gegen 15:00 heimkommen, aber plötzlich steht er um 13:30 schon da, und dann wird es hektisch. Egal, wir packen es, und um 16:00 landen wir in Marburg auf dem Stellplatz, unser erstes Ziel, denn dort haben wir uns mit Wiebke und Konrad verabredet.

Der Platz wurde inzwischen erweitert und jeder hat seinen eigenen Biergarten. Sowas gibts sonst nirgends.

  

Nach der Begrüßung machen wir uns auf ins Städtchen. Es gibt nur ein paar wenige Bilder, denn hier waren wir schon mehrmals.

  

Hier haben die Marburger den Wolf und die sieben kleinen Geißlein an die Wand getackert. Die Armen.

 

Das gemeinsame Abendessen gibts wie üblich im Womo mit dem meisten Platz, also bei Wiebke und Konrad, und danach gehen wir in unser Nicotarium, und haben Spaß bis gegen 1:00.

  

Inzwischen hat es sich eingeschneit und wir hoffen, dass wir nicht einschneien. Soviel zum Wetterumschwung nach Vollmond. Wir dachten, jetzt kommt der Frühling.

Dann wird es Zeit für die Heia. Schee wars.

 

Karfreitag

Ganz vorsichtig kommt die Sonne raus und ich mach ein schönes Hundegassi,

  

während die anderen sich aus den Federn schälen. Und nach dem Frühstück, so gegen 12:30, ist Abfahrt Richtung Schieder See.

Die Landschaft ist teilweise weiß, der Himmel ist trüb, und der Edersee hat sogar noch Eis drauf.

 

Um 16:00 sagt die Navi-Trulla: Sie haben Ihr Ziel erreicht.

  

Hier stehen wir nun mit unverbaubarem Blick auf den See, und gleich drauf fängt Frau Holle wieder mit dem Theater an. Eigentlich war das ja nicht notwendig. Zur Aufmunterung begeben wir uns ins Aussichtsrestaurant und nehmen einen Imbiss ein:

  

  

Und während die anderen zum Mittagsschläfchen in die Kojen krabbeln werden draußen die Flocken immer dicker.

Weiße Ostern. Frohe Einachten.

 

Dann wirds auch schon wieder Zeit fürs Abendessen. Wir haben zwar volle Kühlschränke, aber keine Lust selbst was zu machen. Also gehen wir wieder vor ins Restaurant, aber diesmal unten rein, denn Aussicht gibts jetzt keine mehr.

Irgendwie sind wir hinterher alle platt und machens uns vor der Flimmerkiste und dem Läppi gemütlich.

 

Ostersamstag

Beim ersten Wachwerden sehe ich, dass draußen alles komplett weiß ist. Nee, das geht ja mal garnicht. Ich ignoriere es und schlafe weiter.
So gegen 10:00 bin ich allerdings dermaßen ausgeschlafen, dass nix mehr geht. Ich stehe auf und bemühe mich während des Hundegassis positive Gedanken zum Wetter zuzulassen. Leider wollen sie nicht kommen. Mein Hirn scheint eingefroren zu sein.

Peter bringt warme Brötchen zum Frühstück, dazu gibts Räucherforellenfilet, und langsam rückt sich meine Welt wieder zurecht. Nun wirds Zeit für die gemeinsame Tagesplanung, und wir rüsten, um mit Konrad und Wiebke nach Lügde zu fahren und einen Stellplatz fürs morgige Osterräderlauf-Event zu suchen. Den finden wir auch, denn Lidl ist ganz in der Nähe der Großveranstaltung. Passt. Dann wird noch Bier nachgefasst und wir machen uns auf den Heimweg.

Inzwischen hat Frau Holle eine Pause eingelegt, die Sonne guckt vorsichtig raus, es gibt keine Entschuldigung mehr für uns Bewegungslegastheniker, und wir laufen am See entlang rüber auf die andere Seite zum Restaurant Seeterrassen. Es ist ja schon wieder Essenszeit.

Aber erst mal versuchen wir die vorgegebene Umleitung zu umgehen und wollen über den angeblich baufälligen Steg, der uns garnicht baufällig vorkommt. Mist, die Absperrung ist festgekettet und wir müssen wieder zurück.

  

   

Jetzt noch ein Blick rüber zum Platz, wo die Schieder festgezurrt rumliegt, auf den Frühling wartet, und auch heute nicht fährt.

  

Mit letzter Kraft schleppt sich die Wandergruppe zurück zum Platz, und alle verkriechen sich auf ihre Schlaflager. The same Procedure as every day.

Die Feuerwehr ist da wesentlich fitter, und alle Mann bauen die Zelte fürs Osterfeuer auf.

  

Auf dem Bild sieht der Haufen garnicht so riesig aus, wie er wirklich ist. Bin mal gespannt, ob die das Zeug nachher angezündet kriegen. Ist ja doch ziemlich nass geworden.

Kurz vor Beginn der Veranstaltung gehen wir nochmal unsren Butzel leeren und kriegen dabei eine private Vorführung des Equipments, inkl. Nagelschere und Klamotten:

  

  

Konrad hat sich als Model und Testperson zur Verfügung gestellt.

Während wir uns seelisch und moralisch auf das Osterfeuer vorbereiten, klopfts am Womo. Bekannte, die wir seit 2005 nicht mehr gesehen haben, sind auch hier und haben uns gefunden. Die Welt ist klein.

Bei einsetzender Dunkelheit gehts endlich los. Erst mal werden die hungrigen Mäuler gestopft und die durstigen Kehlen benetzt. Und dann kommen die gasbetriebenen Flammenwerfer der Feuerwehr zum Einsatz.

Das Konglomerat aus Weihnachtsbäumen und wahrscheinlich der ausgedienten Einrichtung eines Gemeindesaales wird trotz Schneegestöbers in Brand gesetzt. Endlich dürfen die Brandlöscher mal auf der Gegenseite arbeiten. Und das machen sie gut.

  

  

  

Wir nehmen nach dem Spektakel noch ein Zwischenbierchen und nen Zwischenwacholder im Zelt, schauen durch die Fenster aufs Feuer, und wärmen uns dann im Womo auf. Kurz vor dem Abbrennen des Scheiterhaufens schauen wir nochmal vorbei, erleben die feiernde Meute, und verziehen uns dann wieder ins warme Womo und feiern dort weiter.

Schee wars.