Mittwoch, 2.1.2012

Heute ist Abreisetag. Und heute haben wir fast wolkenlosen Himmel und ich schnapp mir Bruno und rauf aufn Deich. Die Sonne ist gerade aufgegangen und das Licht ist herrlich, fast romantisch.

Und an so einem Sonnentag sollen wir heimfahren? Nee, das geht garnicht. Bernd hat den Einfall, mal schnell zu Gosch zu fahren. Sind ja nur paar Kilometer. Also Gosch auf Sylt...

So soll es sein.

Aber vorher gehts noch auf die Waage, denn wir wissen bis heute nicht, wieviel wir tatsächlich wiegen.

Passt.

Nun stehen wir in Niebüll, eilen zum Bahnhof und lösen einen Gruppenfahrschein zu Gosch.

Der 5. der Gruppe legt sich ganz entspannt in den Zug und hat keinerlei Probleme, obwohl er eine Sache ist und garnicht auf Gruppenfahrschein fahren dürfte. Wir haben ihn einfach eingetragen, weil der Mensch an der Fahrkartenausgabe nicht genau bescheid wusste.

In Westerland angekommen sehen wir auch gleich die Anzeige für die Inselbusse. Und der nächste fährt nach List. Gosch im Hafen ist natürlich spannender als Gosch in Westerland. Also nix wie hin.

Dabei bekommen wir gleichzeitig noch eine Sightseeingtour.

  

  

Und jetzt sind wir da. Sonnenschein und Windstille. Klasse.


  

  

  

Wir haben jetzt alles gesehen, haben unsern Fisch gegessen, und fahren mit dem nächsten Bus zurück nach Westerland.

  

Vorbei an der badenden Wilhelmine schlendern wir noch ein wenig durch die Flaniermeile und machen uns dann auf den Rückweg zum Bahnhof.

 

Donnerstag, 3.1.13

Nach ewigem Rumgetrödel machen wir uns gegen Mittag startklar, verabschieden uns von Bernd, und auf gehts gen Süden. Wir wollen uns evtl. in Buxtehude mit Tina aus dem Hundeforum treffen und dort Station machen, bevor wir zu Wiebkes fahren.

In Hamburg war laut Nachrichten der Elbtunnel dicht und so sind wir rüber Richtung Segeberg gefahren und an Hamburg vorbei. Buxtehude liegt auf der anderen Seite, und so wirds auch heute nichts mit dem Besuch.
Und keine Ahnung was Peter geritten hat, er ist durchgefahren bis zu Wiebke und Konrad. Dort sind wir nach 6 Stunden Fahrt fix und alle angekommen. Es gab ein Begrüßungssektchen, dann ein barmherziges Süppchen, und den Rest zähl ich lieber nicht auf. Schmegge musses. Schee wars. Und wir sind um 3:00 ins Bett.

Bilder gibts heute keine. Lediglich unser schnelles Mittagessen in einem Autohof hab ich geknipst.

 

Freitag, 4.1.13

Es hat was, sich an den gedeckten Frühstückstisch zu setzen. Hier nochmal danke an die netten Gastgeber.
Nach dem Frühstück machen wir noch einen gemeinsamen Ausflug zu EDEKA, und nun ist mein Kühlschrank und das Gefrierfach proppevoll mit Grünkohl, Pinkel, Kochwurst und Knipp.
Unser heutiges Ziel ist Paderborn, und wir kommen kurz vor Einbruch der Dunkelheit an. Irgendwie sind unsere Tage zu kurz in diesem Urlaub.
Wir fahren nach dem Frühstück los, sind eine gute Stunde unterwegs, und dann ists immer gleich dunkel. Irgendwas machen wir verkehrt.

Egal, jetzt will ich sehen wo der kürzeste Fluss Deutschlands entspringt. Die Pader ist gerade mal 4 km lang, und angeblich braucht man nicht mal Wanderschuhe, um den Fluss von der Quelle bis zur Mündung in die Lippe zu begleiten, denn der gesamte Flusslauf befindet sich im Stadtgebiet von Paderborn.

Mitten in der Stadt befinden sich zahlreiche Quellen und die Pader sprudelt dann munter drauf los.

  

Jetzt machen wir noch schnell einen Stadtrundgang, bevor es ganz finster wird.

  

  

  

Nun landen wir in der Einkaufsstraße, und als uns der Hunger übermannt stehen wir doch tatsächlich vor der Nordsee. Und ja, wir essen schon wieder Fisch. Peter hat Backfisch mit Bratkartoffeln, und für mich gibts ganz ungesunde Fish and Chips.

Jetzt gehts wieder zurück zum Stellplatz, und Peter mag hier nicht bleiben. Keine Ahnung warum.

Nächstes Ziel auf meinem Zettel ist Bad Wünnenberg, die Geburtsstadt des Maikäferflugbenzins. Und eine halbe Stunde später kommen wir von hoch oben runter in die Stadt. Dabei sehen wir, dass ein riesiges Fachwerkhaus am Ortseingang brennt und unaufhörlich Qualm sich aus dem halb abgebrannten Dachstuhl übers Tal verteilt. Man begreift im ersten Moment garnicht, dass dies echt ist, denn Brände kennen wir gottseidank nur aus dem Fernsehen.

Bergauf und bergab gehts zum Stellplatz und nun muss ich erst mal im Internet nachsehen, was da brennt. Es ist der historische Spanckenhof, ein Wahrzeichen der Stadt, das seit Jahren für viel Geld saniert wird. Das Gebäude brennt seit den frühen Morgenstunden und das Feuer hält sich hartnäckig im Stroh der Lehmwände.

Wir stellen erst mal die Schüssel auf, und wie sollte es auch anders sein, wir haben wieder Hunger, und es gibt für jeden ein Fischsalatbrötchen. Wir kommen bestimmt mit Flossen nach Hause. Bei diesem Regenurlaub passt das ja ganz gut.

Nun zum Problem. Morgen müssen wir hier in der Stadt Maikäferflugbenzin kaufen. Und da ich nur gelesen habe, dass man es in einer Apotheke bekommt, frag ich doch lieber mal im Forum nach, denn ich will mich ja nicht blamieren. Wäre peinlich, wenn die mich auslachen und mich da jemand veräppelt hat.

Ich bekomme auch gleich die passenden Antworten, und kann morgen selbstsicher in der Aatalpotheke einkaufen gehen. Und als ich gerade die Adresse aufgeschrieben habe klopfts am Womo. Dunkle Nacht, Regen und Wind, einsamer Stellplatz, absolutes Chaos im Womo.... naja, gucke mer mal vorsichtig raus. Vielleicht kommt ja der Platzwart kassieren.

Und da steht Womokater-Annette mit Mann und Maikäferflugbenzin.

Es gibt es also wirklich.

Welch eine freudige Überraschung. Sie haben meine Frage im Forum gelesen, haben die Hühner gesattelt und Flugbenzin gekauft. Ich liebe solche Überraschungen. Und es freut uns immer wieder, unterwegs neue Bekannte zu treffen. Ohne Forum gäbe es solche schönen Begebenheiten nicht.

Bei einem Kennenlernplausch haben wir auch gleich das sauleckere Gebräu getestet. Und morgen müssen wir dem Apotheker zu Umsatz verhelfen.

 

Samstag, 5.1.2013

Beim Wachwerden sehen wir, dass wir direkt vor dem Getränkehandel stehen, der das Maikäferflugbenzin vertreibt.

Klasse, da haben wir uns bei diesem Mistwetter den Weg in die Ortschaft gespart uns können dann gleich nach Marburg durchstarten.
Kurz hinterm Ort sehen wir Drachen im Nebel und fahren in den Acker.

  

  

Der Wind pfeift ganz schön hier, und Peter guckt mal wieder vom Auto aus dem Treiben zu, während ich mir da draußen die Schuhe und Hose einsaue und die Finger abfriere.

Und dann gehts weiter durch den Nebel,

  

bergauf und bergab, bis nach Marburg. Und wie ich schon befürchtete, hat keiner von uns Lust auszusteigen, bzw. Station zu machen. Es zieht uns heim.

Als wir an Münzenberg vorbeikommen packt es uns aber doch, denn hier wollten wir schon immer mal hin, hatten aber nie genug Zeit.

Jetzt tun wirs.

Man kann bis kurz vor die Burgruine fahren und am Straßenrand parken. Und als wir uns die letzten Meter hochgequält haben, wars doch vergeblich, denn im Winter haben die zu.

  

Also umrunden wir den Hügel, landen dabei im Örtchen, wo es zwar ein paar nette Häuser gibt, aber ansonsten der Hund begraben liegt,

  

und kommen bergauf hintenrum wieder mit Matscheschuhen zum Auto zurück. Egal, jetzt waren wir wenigstens mal hier und merken uns den Ort für bessere Zeiten, denn es gibt sogar einen Stellplatz.

Wir irren noch ein wenig quer durch die Wetterau und landen dann wohlbehalten bei Einbruch der Dunkelheit wieder zuhause.