Freitag, 3.9.2010
Die Sonne scheint, und anstatt zum gestern mühsam ausgesuchten Stellplatz Beckerwitz fahren wir nach Wismar, oder richtig heißts ja Hansestadt Wismar. Ich glaube, da wird Wert drauf gelegt.
Wir treiben uns erst mal ein wenig im Hafen rum, zum Frühstück gibts Backfisch mit Knobi, dann werden die Fischer und die Möwen beobachtet, die Leute sowieso. Urlaub.
Nun gehts in die Stadt:
Backsteingotik:
Keine Ahnung warum, aber einmal isser linkslastig und einmal kippt er nach hinten. Egal. Das ist der Turm von St. Marien.
Der Rest der Kirche soll wieder aufgebaut werden. So hab ichs verstanden. Der Grundriss steht schon.
Diese Backsteine werden hier gebrannt und können käuflich erworben und signiert werden. So kann man sich quasi mit einmauern lassen. Wir habens nicht getan.
Dies müsste St Georgen sein. Hier wird seit 1990 wieder aufgebaut und darin finden Kongresse statt.
Nun gehts wieder zurück. Am Hafen gibts noch einen Cappu in der Sonne.
Diese beiden sitzen schon seit heute früh unbeweglich dort, sind aber echt. Scheinbar haben sie heute Wachdienst.
In einem der fischverarbeitenden Betriebe hinter dem Hafen besorge ich unser Abendessen,
und dann sind wir alle recht platt. Meine Füße sind so rund wie das verflixte Kopfsteinpflaster, Bruno pennt, Peter auch, und alle sind zufrieden. Urlaub.
Nachdem wir uns alle ausgeruht haben treibt es uns nochmal Richtung Hafen. Zuerst in den Yachthafen, wo die Spielzeuge der Reichen liegen.
Und weiter gehts in den Fischereihafen.
Dort kommen gerade die Ausflugssegler zurück.
Die Sonne steht recht ungünstig, aber ich hoffe, dass man die Segler trotzdem erkennen kann. Sehr beeindruckend waren auch die Anlegemanöver, denn viel Platz ist im Hafenbecken nicht zum Wenden. Außerdem schwimmen immer Enten im Weg rum, die erst verscheucht werden, damit es keine Platt-Enten gibt.
Noch ein Blick auf die Stadt, dann gibts lecker Stremellachs und Makrele. Hinterher einen Wurzel-Peter und ein-zwei Doppelkümmel.
Urlaub.
Gefahrene km: 16
Stellplatz: 9 € + 1 € Strom
Samstag
Um 8:45 hälts Peter im Bett nicht
mehr aus, und eine gute Stunde später sind wir abfahrbereit. Heute wollen wir
ja richtig viele Kilometer hinter uns bringen - genau 15 km sinds bis zum CP
Beckerwitzer Strand, den wir uns vorgestern rausgesucht haben.
Und siehe da, es gefällt uns hier auf Anhieb. Der Platz ist recht klein und
familiär, und hauptsächlich stehen Dauercamper hier. Ein separater Teil ist
für Wohnmobile eingerichtet, und hier stehen wir wunderbar.
Zum Wasser sinds nur paar Schritte, ein kleiner Laden sichert unser Überleben, alles passt.
Zuerst müssen wir natürlich den
Strand angucken und es ist interessant, wie die Wellen den angespülten Tang zu
einer dicken Wurst zusammenrollen.
Zum Mittagessen gibts vorn im Imbiss Soljanka für 2,50 €,
und nicht immer ist Gulaschsuppe drin, wo Gulaschsuppe draufsteht. Danach wird weiter gefaulenzt.
Gegen Abend machen wir einen Ausflug durch den Waldgürtel oberhalb der Steilküste.
Peter läuft heute schon richtig gut. Das lässt hoffen. Ja, ich weiß, das ist Bruno. Aber weiter vorn läuft Peter.
Und natürlich versetzt er mich wieder mal in Angst und Schrecken, als er sich entgegen aller Vernunft an die Abbruchkante der Steilküste wagt. Naja, ist gutgegangen und ich muss nicht alleine nach Hause fahren.
Zum Abendessen gibts heute Frikadellen mit Heidekartöffelchen und Tomatensalat.
Und hinterher einen interessanten Sonnenuntergang.
Gefahrene km: 15 (insgesamt 995 km)
Stellplatz: 11 € (insgesamt 140,60 € )
Sonntag
Faulenzerurlaubstag mit Stöckchenwerfen, Bällchenwerfen, Mähdrescherbeobachten, Capputrinken.....
Montag
Auch heute haben wir wieder sehr schönes Ostseewetter. Wir machen nun unseren 2. Faulenzerurlaubstagtag hier auf dem Platz.
Und abends kam das Unheil über uns......
Beim Versuch den durch das Kabel
verlängerten Internetstick für besseren Empfang in die richtige Position zu
bringen, indem erst Peter das Teil hoch hielt und hinterher ich die andere Seite
ausprobieren wollte, nahm das Kabel die neben dem Läppi stehende Bierflasche
mit und wir mussten zusehen, wie sich deren Inhalt über die Tastatur ergoss.
Nach einer Schrecksekunde legte ich meinen geliebten DELL kopfüber hin und
ließ ihn auslaufen. Schweinerei im womo, und Chaos im Laptop. Keine Taste tat
mehr was sie sollte, die Buchstaben hüpften kreuz und quer, die Leertaste
arbeitete rückwärts, und überall erschienen gelbe Pixel auf dem
Bildschirm.... ich hätte heulen können. Aber was solls, er hat immer
brav seinen Dienst versehen, shit happens und wir haben ein Bierchen auf den
treuen Begleiter getrunken.
Tags drauf wars schon ein wenig besser und ich lernte schnell, welche Tasten ich benutzen musste, damit der von mir gewollte Buchstabe erschien. Groß- und Kleinschreibung und das i hat er aber nach wie vor verweigert und ich habs in der Maus gespeichert und nachträglich in den Text eingefügt. Also mit etwas Mühe konnte ich provisorisch meine Tagebuchschreiberei fortsetzen und zuhause später berichtigen.