Fränkische Schweiz  7.6. - 14.6.09

Beinahe hätte es nicht geklappt, denn wir hatten gestern einen Wasserrohrbruch, der erst morgen repariert werden kann. Also musste heute noch Wasser geschöpft und die Heizung leergemacht werden, damit der Klempner morgen dran arbeiten kann. Stressige Angelegenheit.

Gegen 13:00 fuhren wir dann endlich entnervt los Richtung Osten, und um 16:00 trafen wir auf dem Stellplatz auf der Sportinsel in Forchheim ein. Auch hier gabs riesige Wasserpfützen, allerdings vom Regen.
Der Platz selbst hat aber scheinbar eine gute Drainage, denn er ist trocken. Auch der kurz darauf einsetzende Platzregen hinterließ keine Spuren.



Mit der Leinenpflicht nehmens die Nachbarn nicht so genau und Bruno tobt wie ein Irrer mit dem Nachbarhund.

  

Nachdem die schwarzen Wolken verschwunden sind, machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Es geht kurz an der Regnitz entlang, dann über eine Brücke über den Kanal und die Autobahn, und anschließend unter blühenden Linden durch, dann sind wir da.

  

  

Bruno kühlt seine Füße im Bächla                                                          -  und hier "entspringt" das Bächla

  

Scheinbar gibts hier mehrere Marktplätze, auch wenn einer davon Rathausplatz und einer Paradeplatz heißt.   

  

Nun noch der obligatorische Besuch in der Martinskirche ...                                                                                     

  

und dann gehts über die Hundsbrücke über die Wiesent. Hier hängen wohl seit Jahrhunderten schon die Fischkästen im Wasser, die den Fischern zur Aufbewahrung des Fanges dienen. Leider sind die Hütten alle abgeschlossen und auch durch die Ritzen kann man nix erkennen. Schade.



Und ein Stück weiter finden wir das schiefe Haus, die Kammerersmühle. Heute geschlossen, also gibts noch kein Bier für uns und wir müssen weiter, um die Brauereigaststätten zu suchen.

Hier am Forellenbrunnen ist eine, aber irgendwie lockt das Wetter die Leute heute nicht aus dem Haus, denn auch hier ist tote Hose.

Die Brauerei Hebendanz ist uns sofort sympathisch, denn es ist eine Raucherkneipe. Also nix wie rein, denn draußen ist alles nass, es hat mal wieder kurz geschüttet.

Aber welche Enttäuschung - Hundeverbot cry.gif

Paar Meter weiter befindet sich aber die Blaue Glocke der Brauerei Neder. Klasse.

  

Die haben große Schirme draußen, und das Bier der Woche ist Annafestbier, Lager, Seidla 2,10 €. Passt.

  

So gestärkt gehts wieder unter den duftenden Linden zum Stellplatz zurück, wo Bruno gleich nachsehen muss, ob die Nachbarin noch ein Leckerli hat.

Die Albondingas gibts drinnen, denn gerade geht wieder ein ordentlich stürmischer Schauer draußen runter. Richtiges Aprilwetter.

 

Montag

Wie befürchtet weckt uns der Platzwart schon vor 9:00. Macht nix, dann kommen wir endlich mal ein wenig früher los heute. Um 10:00 sind wir bereits auf dem Weg zum Kellerwald. Vorbei an Piasten gehts die Untere Kellerstraße hoch bis zum Kellerwald. Ein kurzer Anstieg von 2o%, und schon sind wir an den unteren Kellern.

  

Von der Bergkirchweih in Erlangen kennen wir diese Keller schon, aber damals waren jede Menge Leute da, und man konnte es nicht so wirklich sehen.

  

Jetzt wirds deutlich, warum man auf die Keller geht und nicht in die Keller. Interessant sind hier auch die Preise: eine Halbe kostet zwischen 1,70 und 1,90 €. Sie nennen die Halbe allerdings Seidla. 

  

Hier sind wir auf einem Keller                                                            und Bruno sitzt in einem Baumstumpf.

Nun gehts wieder runter in die Stadt, die heute richtig lebendig ist. Schon um die Mittagszeit sitzen die Leute gemütlich in den Biergärten und Straßencafes.

  

Zum Mittagessen suchen wir das gestern gesehene Wein-Feinkost-Fischgeschäft

und haben Glück, dass es fränkischen Karpfen gibt. Lecker Kräutersößchen drüber und zur Einstimmung für morgen gibts Reichold-Bier dazu.

Auf dem Rückweg sehen wir uns noch die Kaiserpfalz an,

  

bevor wir an der Festungsmauer entlang durch den Park Richtung Stellplatz gehen. Auch hier wieder duftende Linden. Ganz Forchheim riecht nach Honig.

Nach einem kurzen Erholungspäuschen machen wir noch ein Hundegassi um die Sportanlagen herum und landen

am Minigolfplatz, wo wir unsere Platznachbarn entdecken und uns beim Schwätzchen ein Bierchen genehmigen. Urlaub.

Und so sah unser Platz heute aus:

Alle Plätze besetzt, sogar die Wege. Und die beiden Busse haben sich auf einen Platz gezwängt.

Dienstag

Regen weckt uns und das passt uns garnicht, denn wir wollen doch heute den Hausberg der Franken, das Walberla, erklimmen. Nagut, schlafen wir noch ne Runde.
Gegen 11:00 wirds langsam besser und nach dem Frühstück fahren wir los.

  

Erster Halt ist am Schloss Wiesenthau, das auch als Hochzeitsschloss gilt, denn im Schlosshotel kann man unter 6 verschiedenen historischen Räumen für die Feierlichkeiten wählen. Besichtigungen finden wohl nur Sonntag statt, und so begnügen wir uns mit der Umrundung und fahren weiter nach Schlaifhausen, wo wir am Ortsrand den Weg zum Parkplatz am Rand des Naturschutzgebietes Ehrenbürg (Walberla) finden.

Peter guckt sichs Wetter an und will nicht wirklich aussteigen, aber wenn wir schon mal den Weg hierher gefunden haben, müssen wir auch hoch.

Ob Forchheim bei Kircherenbach
Woll’n wir zu Berge steigen,
Dort schwingt sich am Walpurgistag
Der Franken Maimarktreigen,
Der ist seit grauer Heidenzeit
Noch allem Landvolk teuer,
Schatzkind, halt Gürtel fest und Kleid,
Wir springen durch die Feuer!

Naja, schwieriger Text, aber wir müssens ja nicht singen.

  

Noch ein Kleines Stückchen, dann sind wir oben an der Walburgiskapelle, wo die Walburga - eine starke Frau - auch heute noch alle Frauen ermutigt.... usw.

  

Jedenfalls ist hier auf  knapp 500m Höhe fast alpine Flora, die Aussicht ist herrlich, und eigentlich  könnte man hier den ganzen Tag verbringen

  

wenn diese schwarzen Wolken nicht wären. Also gehts wieder runter
und dann weiter durchs herrliche Wiesenttal, und dann biegen wir ab und es geht quer durch Landschaft ohne Ortschaften, oder nur ein paar ganz winzige, bis wir an der Brauerei Reichold in Hochstahl landen. Hier ist Friede-Freude-Eierkuchen-Atmosphäre. Herrlich.

Das Gasthaus hat Montag und Dienstag Ruhetag, aber ein Bier kriegen wir trotzdem. Der Stellplatz liegt oberhalb der Brauerei und wir haben rundherum Aussicht auf Felder und Wiesen. Urlaub.

Gegen später kommen auch Wiebke und Konrad an, und mit ein wenig schlechtem Gewissen, denn Fremdbier auf nem Brauereistellplatz geht ja mal garnicht, aber trotzdem voller Vorfreude auf den nächsten Tag, machen wir uns übers Fäßchen her.

Nun kommt der Test von Wiebkes und Konrads neuen Walkingstöcken, der leider oder gottseidank nicht im Bild festgehalten wurde. Passt, wackelt und hat Luft. Der Wanderung auf dem Brauereienweg steht nun nix mehr im Wege.

Wir genießen den Abend, sehen die Gewitterfront kommen, versuchen die Blitze zu knipsen, und haben unseren Spaß. Aber irgendwann wirds kalt und feucht und wir heben die Sitzung auf. Und kurz drauf kommt der Regen und das Gewitter auch hier vorbei. Und im Schein der Blitze schlafen wir dann doch endlich ein.

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