Sonntag, 16.9.07

Recht spät werden wir wach und nun ist Stress angesagt, denn um 12:00 müssen wir weg sein, weil auch dieser Platz reserviert ist. Also nix mit Schwimmbad. Heute steht das Schnalstal auf dem Programm, und die Fahrt geht zuerst am Berg und am Abgrund entlang spannend durch das enge Tal, immer weiter nach oben, vorbei an schönen alten Bauernhöfen mit riesigen Scheunen, die ich mangels Haltemöglichkeit nicht knipsen kann, 

   

   

bis zum dunkeltürkisfarbenen Speichersee. Die Farbe kommt auf den Bildern nicht richtig raus, aber der See ist wirklich türkis.

Herrliche Berge rundherum, Friede, Freude, Eierkuchen. Urlaub. Hier könnte man wunderbar wandern, wenn wir noch ein Eckchen zum Parken finden würden. Es gibt nur diesen einen Parkplatz, und der ist rappelvoll. Peter stellt das Womo also mitten auf die Einfahrt wir behalten es im Auge, falls jemand wegfahren will. Ein kurzer Spaziergang auf der Staumauer ist aber drin. Wunderschöne Gegend, hier hätten wir eigentlich länger bleiben wollen.

Nun gehts wieder zurück, und dabei spüren wir die 15% Gefälle gewaltig, denn teilweise gehts nur im 1. Gang und unser Auto tut uns leid.

Zwischendurch kommt aber immer wieder mal ein Stück zum Luft holen. Anstrengend wars trotzdem und wir sind froh, ohne heiße Bremsen wieder runtergekommen zu sein. Jetzt fahren wir weiter Richtung Meran, und unterwegs sehen wir wieder einen Motorradunfall, und auch heute haben wir Raser erlebt, die wahnwitzige Überholmanöver vollführt haben.

Den Campingplatz in Meran steuern wir gar nicht erst an, denn nach Aussage von Camping Adler ist er hoffnungslos voll und außerdem ist uns hier viel zuviel Stadt und Trubel. Lana ist der nächste, aber dort gefällts uns garnicht. Vielleicht sind wir verwöhnt, aber so eingepfercht wollen wir nicht stehen. Hinter Bozen fahren wir auf die Brennerstraße SS12, wo es irgendwo zu den Erdpyramiden Richtung Ritten abgehen muss, die ich mir gern angesehen hätte. Oh je, da schlängelt sich ja eine gewaltige Serpentinenstraße den Berg hoch, und dabei wissen wir gar nicht wirklich, wo sich die Erdpyramiden befinden. Von 15% haben wir heute genug. Lassen wirs lieber erst mal, drehen um, erkundigen uns später irgendwann und irgendwo nach dem genauen Weg dorthin, und fahren erst mal auf den Stellplatz vor dem Campingplatz Klausen. Die Lage ist zwar nicht berauschend direkt unter der Autobahn und oberhalb der Bahnlinie, aber der Platz passt.

  

Kein Gefühl von Enge und Campingplatzchaos, sondern die gewohnte Stellplatzfreiheit, und ich habe unverbaubare Sicht auf das hoch oben liegende Kloster, wobei die wirkliche Höhe auf dem Bild nicht rauskommt. Feierabend für heute. Nette Nachbarn, die sogar im Gegensatz zu den gestrigen den Mund aufbekommen und uns Wandertipps geben. Peter versucht nun den Kabelanschluss mit unsrem Fernseher in Einklang zu bringen, aber außer ORF und ZDF gibts nur Italiener. Egal, ich bin heute Abend eh mit meinem neuen Kameraprogramm beschäftigt.

Ein Spaziergang durch das idyllische Klausen hebt die Stimmung wieder. Kleine enge Gassen, gepflegte Häuser, Straßenkneipen in noch engeren Seitengassen,

  

  

eine nostalgische Mühlenkneipe mit Törggelkeller, und wir steigen sogar zur dahinter liegenden Burg hoch.

Morgen nehmen wir das ganz hoch oben liegende Kloster in Angriff, aber für heute reichen uns die Treppenstufen.

                                     
Und hier in diesem Durchgang hat sich Peter auf dem Rückweg den Schädel angekratzt, obwohl er eigentlich weiß, dass er das Genick einziehen muss, weil er so lang ist.

Anschließend gibts noch ein 0,3er Bierchen für 2,50 € in der Gartenwirtschaft einer kleinen Brauerei, dann gehts zurück zum Abendessen, denn vom Kräuterschinken haben wir noch ein großes Stück übrig.

  

Danach genießen wir noch bei sommerlicher Temperatur den Blick auf das Kloster, dann gehts rein, denn die Pflicht ruft.
Wie erwartet, bringt mich mein HP-Programm zur Verzweiflung, denn das Mistding zeigt mir nur Fragezeichendateien an, die erst im Explorer nach Behandlung mit Foto-Ed sichtbar werden. Ich hasse HP inzwischen, aber was solls, da muss ich durch. ORF1 bringt währenddessen Colombo, und langsam wirds Zeit für die Heia. Ab morgen machen wir Urlaub ohne Stress und bleiben erst mal hier.

Montag, 17.9.

Es regnet, die Berge sind in den Wolken, also besteht kein Grund zur Eile. Gegen halb 12:00 wirds Wetter besser und wir rüsten uns für einen Spaziergang, der aber wegen der Wolken nicht hoch zum Kloster führt. Wir bleiben im Tal. Der erste Weg endet in einer Erdgasbaustelle und wir gehen zurück nach Klausen,

  

um hinterm Ort ein Stück an der Eisack?? entlang zu gehen.

  

Die Nussbäume werfen nach dem Regen kräftig ab und die Hundekacktüte wird zweckentfremdet, denn die Nüsse kann man ja nicht liegen lassen. Auf dem Rückweg schauen wir noch beim Obstbauern rein, je ein Kilo Äpfel und Trauben für 2,25 € . Wir haben mit diesem 2 1/2-Stunden-Marsch für heute unser Pensum erledigt und machens uns vor dem Womo gemütlich. Nach dem Obst gibts noch gut gewürzte Kaminwürstl, anschließend Cappu und Marillenkuchen, nen Cognac hinterher, und die Welt ist in Ordnung. Langsam füllt sich der Stellplatz und wir haben den Top-Platz erwischt, denn jeder muss bei uns vorbei und so erfahren wir einiges über die Gegend und die Nachbarn. Ein kurzweiliger Nachmittag. Peter wechselt nun von Kabel auf Sat, damit wir heute Abend etwas mehr Programmauswahl haben und ich kümmer mich ums Abendessen. Heute gibts Tortellini und Spargelsalat. Fernsehabend und Heia.

 

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