Im Laufe der Zeit sind immer mal wieder Fragen zum Kefir aufgetaucht, deshalb halte ich hier mal die wichtigsten Infos kurz fest.
Ansonsten ists Internet voll mit guten Tipps und Ratschlägen.

Also.....
Kefir niemals mit Metall in Berührung bringen.
Möglichst nicht anfassen und auch nicht in die Sonne stellen.
Nach jedem Milchwechsel dauerts ne Weile, bis der gewohnte Geschmack wieder da ist, denn die Knolle muss sich umstellen. Deshalb bleibe ich bei einer Milchsorte. Auch der Versand per Post bedeutet Stress und die Knolle muss sich erst langsam eingewöhnen, so dass man vielleicht den ersten Ansatz wegkippen muss.
Ich benutze fettarme Milch, schmeckt uns besser.
Das Glas immer abdecken. Ich lege den Glasdeckel aufs Weckglas.
Man braucht den Kefir während der Gärung nicht umrühren, auch wenn sich zwischendrin mal Molke absetzt. Es reicht am Ende durchzurühren, damit die Milch sich von der Knolle etwas löst.
Manchmal riecht er etwas nach Hefe, dann ist er noch nicht ganz fertig. Kommt auf die Umgebungstemperatur an.
Bei Kurzurlauben kommt der Pilz mit Milch in den Kühlschrank und darf auch urlauben. Die Milch kippe ich aber nach dem Urlaub weg und setze ihn neu an.
Die Utensilien sollten separat gespült werden, und auch gut nachspülen, damit keine Spülmittelreste dran haften. Ich benutze keinen Klarspüler und steck alles in die Spülmaschine.
Ganz wichtig ist außerdem zu wissen, dass Kefir auch für Laktoseintolerante genießbar ist. Der Pilz nimmt uns nämlich die Arbeit ab, die wir selbst aufgrund der fehlenden Laktase nicht leisten können. Es gibt also kein Bauchweh

Ich glaub, das wars Wichtigste.


 Nun noch paar Bilder:


  

Als winzig kleine "Reiskörnchen" kam mein Kefir zu mir. Erst im Laufe des ersten Monats wuchsen sie und wurden so groß wie die 4 "Blumenkohlröschen" rechts im Sieb. Die Menge von einem Teelöffel reicht für einen halben Liter Milch.

  

Und so sieht er heute aus. Ich weiß, man soll ihn nicht anfassen, aber er wurde eh ausrangiert, weil ich zuviel hatte. Die Menge links reicht übrigens für 2 Liter Milch, rechts für einen Liter. Man muss es testen, wie sauer man den Kefir gerne hätte, und nimmt dann mehr oder weniger Knolle, und lässt ihn auch evtl. nur einen Tag reifen.
Er wächst und gedeiht, und alle paar Wochen muss ich einige Knollen aussortieren. Ich stelle sie im Schraubglas mit ein wenig Milch in den Kühlschrank, damit ich fürn Notfall immer Reserve hab.

  

 Anfangs hat Carlchen die Knollen verputzt, heute mag er nur noch den fertigen Kefir. Das Glas ausschlecken durfte er aber nur mal fürs Foto weil er die Zunge so schön lang macht. Ansonsten gibts Kefir in den Napf.

  

So sieht mein Kefir nach ca. 20 Stunden aus. Danach setzt sich die Molke stärker ab, und am 2. Tag schauts so aus. Um Quark/Frischkäse draus zu machen, ist das perfekt. Zum Trinken ist er mir dann aber schon zu sauer und auch zu dick.

Im Sommer wird er eh immer schneller fertig und wird dick und krümelig.

  

Uns macht das nix aus, aber manchmal - wenn ich genügend Zeit habe - streich ich ihn durchs feine Sieb, dann wird er schön sahnig.

  

Ansonsten nehm ich das Tupper-Sieb, dann fallen die Winzlinge durch und ich behalte nur die dicken Knollen zurück und er vermehrt sich nicht so schnell.

Alle 2-3 Tage spüle ich meine Knollen mit kaltem Wasser ab, sonst wird er mir zu schmierig und ich glaub, er arbeitet dann auch nicht mehr so gut.

Um Quark bzw. Frischkäse zu machen lege ich ein Stück Mullwindel oder auch ein nassfestes Zewa in das Sieb und lasse den gut gereiften Kefir ein paar Stunden abtropfen. Im Keller hab ich noch aus VW-Bus-Zeiten einen Kaffee-Dauerfilter gefunden. Der eignet sich auch gut. Dann passts auch besser in den Kühlschrank und steht mir nicht in der Küche rum.

  

Die Molke kann man zum Kuchenbacken verwenden oder auch trinken. Ich glaub, man kann auch Möbel damit polieren    Ich kipp sie allerdings weg.

Zum Frischkäse geb ich etwas Salz und entweder Meerrettich, Kräuter oder Knobi. Nehm ich als Brotaufstrich oder zu Pellkartoffeln.
Schmeckt aber auch mit geschnippelten Erdbeeren, und ganz besonders gut mit ein wenig Zucker zu Johannisbeeren.

 

Und wenn ich demnächst wieder mal Zeit habe, schreib ich auch noch was zu meinem Kombucha.