27.6.2014, Freitag, der lang ersehnte Tag

Heute holen wir Carl ab. 8 lange Wochen mussten wir warten, aber nun ists soweit. Hier ist er noch bei seinen Geschwistern und ahnt noch nicht, dass er Abschied nehmen muss.

  

 

Huch, wer bist denn du....

Im Womo kommt er gleich in die Box, legt sich hin und verpennt die 20 km Fahrt bis zum Biggesee.

Bissi unheimlich wars ihm aber anfangs schon.

Hier stehen wir nun mit Blick auf den See und unsre Welt ist wieder in Ordnung. Allerdings interessiert uns der See und die Aussicht heute herzlich wenig.

Am Platz kommt er kurz raus, schlabbert ein wenig Wasser, und verzieht sich wieder und pennt weiter bis wir fertig eingerichtet sind. Braver Hund.

Draußen kam er gleich an die Schleppleine und lief aufm Platz rum.

Beim Sektkorken kam er ruckzuck zwischen meine Füße, aber Angst zeigt er keine. Er wird schussfest, da bin ich mir sicher.

  

Und dann kam ein Westi vorbei, der natürlich gleich verbellt wurde. Als er näher kam, suchte Carl Peters Füße und wollte hoch. Das durfte er aber nicht sofort. Er soll ja kein Weichei werden.

Dann wollte er aber nicht nur hoch, sondern noch höher. Auf Dauer geht das natürlich nicht, und er musste wieder runter. Es war ok für ihn, denn
nun liegen beide rum und dösen.

Gegen später fängts an zu tröpfeln und wir müssen rein. Carlchen hat sofort seinen Platz im Fußraum vorn gefunden und liegt nun da wie geschossen. Er lauscht dem Getröpfel aufs Dach, dem Lieblingsschlaflied der Womofahrer.

  

Nach dem Abendessen kommen wir endlich auch mal dazu, den See anzuschauen.

Carl war mit und ist vorbildlich an der Leine gegangen. Also was man bei einem Welpen vorbildlich nennen kann.

  

Natürlich kletterte er zwischendurch die Böschung hoch, und jedes Stöckchen war seins, aber ansonsten liefs perfekt.

Wieder daheim spielte er ne Runde mit seiner Schwanzspitze und zerfetzte hinterher mit Begeisterung die Brötchentüte. Dabei spuckte er die abgerissenen Schnipsel wieder raus und fiel mittendrin urplötzlich in den Tiefschlaf. Braver Hund.

 

Samstag, 28.6.14

 

Carl hat bis 5:15 durchgeschlafen und dann binnen 3 Minuten seine Geschäftchen erledigt. Braver Hund.

Danach hat er das Kommando "WeckdenPeter" gelernt. Dabei war er allerdings so stürmisch und wuselig, dass alle Bilder verwackelt waren.

  

Im Bett rumtoben mach müde.

Nach dem Frühstück jagte er meinen Putzlappen und hat ihn anschließend geklaut und auf seine Decke geschleppt.

  

Bin mal gespannt, wann wir wieder zur normalen Reiseberichterstattung kommen, denn im Moment sind wir nur mit der Beobachtung vom Carlchen beschäftigt.

 

Nach dem Frühstück kam Claudia aus Olpe vorbei und brachte Carl die Sauerländer Kuh mit. Er schleppte sie auch brav vor seine Hütte und pennte erst mal ne Runde weiter, bevor er zu uns raus wollte.

  

Das Fliegengitter hat er bereits akzeptiert. Hoffentlich bleibt das so.

Carl hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Er taut immer mehr auf und springt schon richtig rum. Man schaffts aber nicht, ihn dabei zu fotografieren. Er ist einfach zu schnell.

  

Ich glaub, er ist angekommen   00

 

Nach 3 Stunden Tiefschlaf auf seiner neuen Sauerlandkuh, die er vorher ausgiebig bearbeitet hat

  

hat er gut 3 Eßlöffel Bozita reingeschlabbert, kurz raus zum Pipi auf Kommando, und sofort ist er wieder Richtung Womo gelaufen, mir an der Treppe aus der Hand ins Womo gesprungen und schnurstracks in die Box, umgefallen und weitergepennt.

Carl ist ein ordentlicher Hund. Er lebt in einer Zweizimmerwohnung und wechselt die Räume nach Bedarf. Im Fahrerhaus spielt er, schleppt dort alles was er findet auf die Decke, in der Box wird geschlafen, und dort wohnt auch die Sauerlandkuh. Aber nur sie, alles andere gehört ins Fahrerhaus.

Und wenn er Pipi muss, geht er zur Womotür. Ich täts nicht glauben, wenn wirs nicht den ganzen Tag schon beobachtet hätten. Es regnet nämlich seit 14:00, und wir sind nur drinnen.

 

Sonntag

Mistwetter, also fahren wir heim und stellen unserm Carl morgen mal seine Tierärztin vor.

Die Heimfahrt verlief bis auf die ersten 3 Minuten problemlos. Nachdem er merkte, dass die Meckerei nix bringt, hat er sich hingelegt und gepennt, bis wir zuhause geparkt haben.

 

Dienstag, 1.7.14

Gestern bei der Tierärztin hat sich Carl vorbildlich benommen. Er wurde gechipt und hat dabei keinen Mucks gesagt. Sein neues Zuhause gefällt ihm auch super, denn endlich kann er im Garten springen und spielen, und ich muss ihn bremsen, damit er nicht übertreibt. Auch im Haus klappts bestens, er belagert alle Räume und wird immer frecher. Nach dem ersten Morgengeschäftchen kommt er ins Bett und schläft sofort weiter.

Jedenfalls ists Wetter heute wieder schön und wir packen und fahren nach Eschwege an den Werratalsee. Auch diese Fahrt verlief entspannt. Unser Hund hat sie komplett verschlafen.

  

Umso ausgeruhter war er, als wir endlich ankamen. Er war dermaßen aufgedreht, hüpfte wie ein Flummi,

  

und fing an sich einen Tunnel zu graben. Ich denke, er will unterm See durch. Aber erst zeigen wir ihm mal das Wasser. Er geht auch tapfer mit und ist nicht im geringsten beeindruckt. Er steigt rein und will gleich ins Schilf latschen.

  

Die Leinenbeißerei müssen wir aber irgendwie in den Griff kriegen. Er gebärdet sich wie ein Tasmanischer Teufel, wenn er die Leine auslassen soll. Und ohne Leine geht halt mal garnix. Ich hab ihm angedroht, ihn an die Kette zu legen 

   

Nun sitzt er wieder brav da und tut als könnte er kein Wässerchen trüben. Und die Stehohren kommen langsam immer höher. Der kleine Fuchs Carl-August....